Oberhöchstadt (mw) – Kinderlachen schallte aus dem Kastanienwald an den drei Fichten in Oberhöchstadt. Überall zwischen den Baumstämmen tauchten Kindergesichter auf und wieder ab. Denn es galt, konzentriert das Laub auf dem Waldboden nach Osterschätzen abzusuchen. Oberhöchstädter, aber auch Kronberger Familien hatten den Weg in das versteckt zwischen dem TVO und der Oberhöchstädter Jägerwiese liegende Wäldchen gefunden und genossen das österliche Treiben mit Kind und Kegel. Und wer war der Osterhase? Die SPD. Sie veranstaltet die Ostereiersuche für Kinder bereits seit 1966. Der damalige Ortsbürgermeister von Oberhöchstadt, Heinz Haimerl, hatte die Idee für die Ostereiersuche, die aus Oberhöchstadt nicht mehr wegzudenken ist. Josef Eberhardt von der SPD erinnert sich zurück: „Anfangs gab es 5 Deutsche Mark als Geschenk für die Kinder.“ Dieses Jahr sind es 120 Osterhasen, 180 Ostereier und 1.200 kleine Schokotaler in Hasen- und Maikäferform, die auf eigens dafür abgesteckten Waldstücken für die Zwei- bis Vierjährigen, die Fünf- bis Achtjährigen und für die Neunjährigen und Älteren von den Sozialdemokraten eingekauft und versteckt worden sind. Dazu gab es – ebenfalls schon traditionell – drei goldene Eier zu suchen. Wer diese findet, darf sich aus verschiedenen auf der Waldbank aufgereihten Sachgeschenken etwas Schönes aussuchen. „Heißbegehrt sind dabei immer wieder die Fußbälle“, stellt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Thomas Kämpfer fest. Deshalb hat er davon gleich mehrere auf der Bank aufgereiht. Viele SPD‘ler hatten an diesem schönen , fast schon sommerlichen Ostermontag wieder zum Gelingen der Ostereiersuche mitgewirkt. Nur ein Gesicht der SPD fehlte, das von Katharina Mauch, die vor kurzem unerwartet verstorben ist und bei der SPD-Ostereiersuche eigentlich immer mit aktiv war. In einer sozialdemokratischen Familie groß geworden, war sie für die SPD Kronberg seit 2011 im Ortsbeirat Oberhöchstadt aktiv gewesen und setzte sich für die Belange aller Bürgerinnen und Bürger ein. An ihre Stelle ist nun Axel Haimerl nachgerückt. Seit 9 Uhr wurde von den Aktiven im Wald Posten bezogen und die Ostereier versteckt. Die SPD-Stadtverordnete und stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende Andrea Poerschke hatte für die Ostermontag-Gäste Käsekuchen gebacken, dazu gab es Kaffee und gemeinsam mit Thomas Kämpfer luden sie im Osterwald zum zwanglosen Gespräch ein und beantworteten gerne Fragen rund um die Politik. Wer allerdings dachte, er hätte während der Eiersuche genügend Zeit zur politischen Diskussion, der sollte sich irren, denn die Kinder waren außerordentlich schnell bei der Eiersuche. Nach zehn Minuten war der Wald leer gefegt und alle Schokoteile, die großen Osterhasen und die drei goldenen Eier gefunden. Wie sich heraus stellte, braucht man für die SPD-Ostereiersuche kein Mitteilungsblatt: Andrea Poerschke jedenfalls erhielt auf ihre Frage an eine Teilnehmerin, wie sie denn von der Veranstaltung erfahren habe, die Antwort, sie kenne die Ostereiersuche schon aus eigenen Kindheitstagen, in denen sie selbst dort mit ihren Eltern auf Ostereiersuche war. Auch Axel Haimerl konnte sich daran erinnern, mit seinen Eltern in den „Drei Fichten“ auf Ostereiersuche gewesen zu sein.
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