Amnesty lädt zum Filmabend

Oberursel (ow). Die Oberurseler Amnesty-Gruppe zeigt in der „portstrasse“ am Dienstag, 26. Oktober, um 20 Uhr den Film „Capernaum – Stadt der Hoffnung“. Der Eintritt ist kostenfrei.

Zain wächst in Beirut mit so vielen Geschwistern auf, dass nicht einmal klar wird, wie viele es sind. Seine Familie ist so arm, dass er, anstatt zur Schule zu gehen, jeden Tag in einem kleinen Supermarkt arbeitet. Dadurch kann die kleine Wohnung des Ladenbesitzers bezahlt werden, in der die Familie untergebracht sein darf. Als ältestes Kind versucht Zain, insbesondere seine jüngere Schwester Sahar zu beschützen, die aus Armut an den Vermieter verheiratet wird. Nachdem Zain daran scheitert, die Verheiratung seiner elfjährigen Schwester zu verhindern, verlässt er seine Familie mit einem Beutel voller Klamotten und ein wenig gestohlener Nudeln. Schließlich wird Zain seine Eltern verklagen, weil sie ihn in diese Welt gebracht haben, in der keinerlei Hoffnung für ihn besteht. Der Oscar-nominierte Film der libanesischen Regisseurin Nadine Labaki zeigt eine trostlose Gegenwart außerhalb der alltäglichen Wahrnehmung. Die Protagonisten sind Menschen, die tatsächlich in Beirut unter den dargestellten Bedingungen leben. Damit erreicht der Film einen Grad an Authentizität, bei dem sich nicht mehr klar bestimmen lässt, ob es sich um einen Dokumentar- oder um einen Spielfilm handelt.

Das Thema Kinderrechte bestimmt auch die Arbeit von Amnesty International. Global setzt sie sich für die Einhaltung der UN-Kinderrechtskonvention ein. In Deutschland existiert eine Themengruppe, die sich explizit mit dem Schutz von Kinderrechten auseinandersetzt. Bei der Arbeit der Oberurseler Gruppe sind Kinderrechte insofern ein Thema, als sie geflüchtete Personen betreut, die sich teilweise schon im Kindesalter auf die Flucht begeben haben.



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