Begegnung mitten im Wald erleben

Zeit für eine Pause mit Familie Seckelmann an der Station der Fußwaschung. Foto: Claus

Oberursel (ow). Zum zweiten Mal in Folge sah Ostern ganz anders aus, als die Menschen es gewohnt sind. In einer Zeit, die es schwer macht Feste zu feiern und Glauben zu leben. Aber die Kirchen in der Stadt sind kreativ, und haben sich einiges einfallen lassen:

Es gab „Ostern-to-Go“ für zu Hause, St. Ursula sammelte „Hoffnungskreuze“ und drehte sogar einen Kurzfilm: „Ostern für Spätaufsteher“. Es wurde allerorts eingeladen zu Osterspaziergängen und ökumenischen Kreuzwegen rund um Oberursel – Ostern haben sich die Gläubigen nicht nehmen lassen.

Etwas weiter oben im Taunus gab es wieder den „Osterweg im Wald“ von der evangelischen Freikirche New Life Church. In Absprache mit der Feldberg-Revierförsterin Lisa Eckert konnten sich Familien und Erwachsene über die Feiertage auf den Weg Jesu machen – mitten in der Natur. Vom Einzug nach Jerusalem bis zur Auferstehung erzählten sechs Stationen die Ostergeschichte nach. Los ging es bei der „Großen Kurve“ in Richtung Feldberg. Den Weg zeigten eine ausgedruckte Landkarte von der Website und weiße Bänder, an Bäume und Sträucher gebunden, führen von Station zu Station. An jeder Station warteten Tafeln mit schönen Bildern und kurzen Texten, die gelesen werden konnten, mit Fragen und Aktionen für Groß und Klein zum Nachdenken oder direkt zum Umsetzen. Bei Sonnenschein und Schneegestöber waren mehr als 50 Besucher auf dem zwei Kilometer langen Rundweg unterwegs und haben die Ostergeschichte ganz neu erlebt. An Stationen wie der Fußwaschung konnte jeder aus Naturmaterialien wie Tannenzapfen, Moos, Rinde oder herumliegenden Ästen ein Herz legen, gut sichtbar für den nächsten Besucher. Beim letzten Abendmahl fand man ein schönes Plätzchen auf einer Wiese für ein kleines Picknick und etwas Erholung nach dem steilen Anstieg. Oben am Hügel schließlich ein großes Holzkreuz. Jeder durfte ein bereitgestelltes, kleines Holzherz mit dem eigenen Namen beschriften und an das Kreuz hängen und auf diese Weise Dankbarkeit ausdrücken für das, was Christus für die Menschen an Ostern getan hat. An der letzten Station, vor dem leeren Grab, hörte man immer wieder die Wanderer laut durch den stillen Wald des Taunus rufen: „Er ist auferstanden!“

Auch wenn Ostern vorbei und der Weg abgebaut ist, ist die New Life Church eifrig am Planen für weitere Wege in der Natur, die den Menschen und gerade auch Familien Begegnung miteinander und mit dem Gott der wunderbaren Schöpfung ermöglichen. Weitere Informationen und Bilder finden sich im Internet unter www.newlifechurch.site/osterweg.

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