CVSt sagt Kampagne ab

Der geschäftsführende Vorstand ist mit großer Mehrheit gewählt (v. l.): Ludwig Reuscher, Steffen Kremer, Rainer Schneider und Hans-Joachim Pradler. Foto: CVSt

Oberursel (ow). Der neu gewählte Vorstand des Carneval Vereins Stierstadt (CVSt) hat „schweren Herzens, nach reiflicher Überlegung und eingehender Diskussion“ beschlossen, aufgrund der hohen Inzidenzzahlen und der allgemeinen Entwicklung der Pandemie die Kampagne 2021/2022 abzusagen. Laut Vorsitzendem Steffen Kremer fallen damit alle Veranstaltungen, die der Verein normalerweise organisiert, aus.

„Unsere Hoffnung auf eine Fastnacht, wie wir sie kennen und lieben, macht die aktuelle Lage und die Aussicht auf die kommenden Wochen leider unmöglich“, begründete Kremer die Entscheidung der Stierstädter Narren, die derzeit keine Chance sehen, eine traditionelle Sitzung mit gemeinsamem Tanzen und Schunkeln durchzuführen. Schließlich habe die Gesundheit der Aktiven und der Gäste „höchste Priorität“.

Auch wenn die Corona-Pandemie die Narren immer noch im Griff hat, war der CVSt nicht untätig. Im November 2021 konnte er seine Jahreshauptversammlung in Präsenz durchführen und hat einen neuen Vorstand gewählt. Das Ziel ist es, den Verein zukunftsfähig auszurichten und dabei die langjährige Tradition nicht aus den Augen zu verlieren.

Dem geschäftsführenden Vorstand gehörennun Vorsitzender: Steffen Kremer, stellvertretender Vorsitzender: Rainer Schneider, Kassierer Hans-Joachim Pradler und Schriftführer Ludwig Reuscher an. Alle Vorstandsmitglieder wurden mit großer Mehrheit gewählt und können sich mit einer gehörigen Portion Vertrauen den Herausforderungen und Aufgaben stellen.

Der neue Vorsitzende macht sich vor allem Sorgen darüber, was die erneute Absage langfristig mit dem Verein macht, der ja ausschließlich die Fastnacht als Vereinszweck hat und „die Aktiven deshalb wohl nicht ewig bei der Stange halten kann, wenn keine Auftritte und Veranstaltungen mehr möglich sind“. Vor allem für die aktiven Narren, die bereits eifrig für ihre Auftritte geprobt haben, werde es schwer, die Motivation zu bewahren. Noch vor wenigen Wochen habe es Hoffnung gegeben, dass endlich wieder Auftritte auf der Bühne und mit Publikum möglich sein könnten. Kremer bedauert die Absage, die er einerseits „jammerschade“, andererseits aber „vernünftig“ findet – auch weil eine Fastnacht angesichts übervoller Intensivstationen moralisch nicht vertretbar sei. Am Ende versucht der Vorsitzende des CVSt dann doch noch so etwas wie Optimismus zu verbreiten: „Wir geben die Hoffnung nicht auf und freuen uns, alle Orscheler in der Kampagne 2022/2023 wiederzusehen.“



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