Oberursel (ow). Die Ortsgruppe des Frauenrings hatte eine Spende in Höhe von 1000 Euro bekommen – mit dem Wunsch, dieses Geld für soziale Zwecke zu verwenden. Nach kurzen Überlegungen entschlossen sich die verantwortlichen Frauen, das Geld der Tafel Oberursel zu spenden. So wurde Kontakt zu der Koordinatorin für Oberursel, Rosemarie Steinkamp, aufgenommen, ein Termin vereinbart und ein Scheck über 1000 Euro übergeben. Rosemarie Steinkamp und Dr. Tobias Krohmer vom Dekanat Hochtaunus nahmen den Scheck entgegen. Sie freuten sich sehr über diese Spende. Denn wie in so vielen Bereichen sind die Zeiten auch für die Tafel schwieriger geworden.
Die Liste der Bedürftigen ist momentan sehr lang. Das bedeutet: Es können nicht alle, die berechtigt wären, versorgt werden. Die Lebensmittel werden von Supermärkten und Bäckereien im Vordertaunus geliefert. Sie werden an Menschen, die Sozialhilfe erhalten, geringe Einkommen haben oder kleine Renten beziehen, verteilt. Oftmals sind Familien mit Kindern dabei. Um einen Berechtigungsschein zu bekommen, werden die Einkommen geprüft. Wer einen Schein hat, kann dienstags oder mittwochs einen speziell vorbereiteten Warenkorb abholen. Manchmal gibt es weitere Lebensmittel, die zusätzlich verteilt werden können.
Rosemarie Steinkamp und Dr. Tobias Krohmer berichteten, dass es ihnen sehr große Sorgen bereitet, dass die Kosten für Sprit, Kühlhäuser und Kühlschränke so gestiegen sind. Ohne diese Geräte ist es ihnen nicht möglich, die Lebensmittel bis zur Ausgabe frisch zu halten.
Allerdings werden oftmals nicht nur Lebensmittel verteilt. Auch die Schwierigkeiten der Menschen im Alltag spielen in vielen Fällen eine Rolle. Hier können die Personen niedrigschwellige Angebote in allen Lebensfragen beim Diakonischen Werk Hochtaunus wahrnehmen. Das gilt auch für alle anderen Bürger. Es spiele dabei keine Rolle, ob Ratsuchende Mitglied in einer christlichen Kirche sind.