Eine ganze Wand zum Besprühen

„Portstrasse“-Sozialarbeiter Sidney Eisert, Julia Antoni und Christof Fink (v. l.) geben offiziell die Wand für die öffentliche Graffiti-Nutzung durch Jugendliche frei. Foto: Königslehner

Oberursel (ow). An die Dosen, fertig, los! Im Rahmen einer Kooperation mit der „Portstrasse“ stellen die Stadtwerke Künstlern ab sofort eine Wand zum legalen Besprühen mit Graffiti zur Verfügung.

An einer Wand unterhalb des Hochbehälters Borkenberg im Stadtwald können Kreative ihre Ideen künftig legal verwirklichen. Die öffentliche Graffitiwand ist frei zugänglich – solange die dort ausgehängten Regeln eingehalten werden. „Wir appellieren an alle Künstler, auf ihre Mitmenschen Rücksicht zu nehmen und sich respektvoll zu verhalten“, betont Julia Antoni, Geschäftsführerin der Stadtwerke, die sich auf die bunten Graffiti-Kunstwerke sehr freut. Erster Stadtrat Christof Fink erläutert: „Der Bedarf an legalen Flächen für Graffiti ist groß. Mit der Wand am Borkenberg wollen wir Jugendlichen Freiraum geben – und gleichzeitig illegalen Aktionen vorbeugen“. Die Stadtwerke Oberursel haben bereits vor etwa 20 Jahren erste Unternehmensanlagen mit Graffitis verschönern lassen, um sie vor illegalen Schmierereien zu schützen. Diese Erfolgsgeschichte findet seit 2019 mit dem Graffiti-Künstler Jan-Malte Strijek ihre Fortsetzung: Mittlerweile ziert seine Kunst in Oberursel viele Gasdruckregelanlagen, eine Pumpstation sowie ein Bushaltestellenhäuschen. Mitte Juni wird er das gemeinsam erarbeitete Konzept an einer Wand am Parkhaus Altstadt fortsetzen.



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