Geschichte zum Anfassen beim „Tag der Archive“

Oberursel (ow). Alle zwei Jahre findet bundesweit auf Initiative des Verbands Deutscher Archivarinnen und Archive (VdA) der „Tag der Archive“ statt. Am Samstag, 2. März, haben Bürger die Gelegenheit, ihr Stadtarchiv kennenzulernen und sich über dessen Arbeitsweise zu informieren.

Das Stadtarchiv in der Schulstraße 32, ist zuständig für die Kernstadt Oberursel und die Stadtteile Bommersheim, Stierstadt, Oberstedten und Weißkirchen. Es bewahrt auch die Archive dieser früher selbstständigen Gemeinden auf. Die öffentliche Verwaltung ist verpflichtet, ihre analogen und digitalen Unterlagen nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen dem zuständigen Archiv anzubieten. Eine Auswahl wird in das Archiv übernommen. Vollständig übernommen werden dagegen Standesamtsregister oder Meldeunterlagen. Zahlreiche Anfragen von Amtsgerichten, Erbenermittlern oder Familienforschern erreichen das Stadtarchiv Jahr für Jahr. Immer wieder müssen Erben ermittelt oder aus anderen Gründen Familiennachweise vorgelegt werden. „Auch zur Nachforschung über das Schicksal unserer ehemaligen jüdischen Mitbürger sind wir auf die Unterlagen im Stadtarchiv angewiesen“, unterstreicht Bürgermeisterin Antje Runge die Bedeutung von Archiven für die Rechtssicherung und als historisches Gedächtnis. Das Archiv erteilt schriftliche Auskünfte und legt Unterlagen an Forschungsinteressierte im Lesesaal zur Einsicht vor.

Der Tag beginnt um 13 Uhr mit einer Führung durch das Archiv. Diese dauert zwischen 30 und 45 Minuten und ist für eine Gruppe bis zu 15 Personen gedacht. Die spannende Frage, wie man Unterlagen zur Oberurseler Geschichte im Archiv finden kann, wird um 14.30 Uhr anhand der Vorstellung des Archivinformationssystems Arcinsys erläutert.1 Um 15 Uhr werden den Gästen schließlich Archivalien und Recherchemöglichkeiten zur Familiengeschichte (analog und digital)vorgestellt.



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