Oberursel (ow). „Wie muss denn das Kostüm für Gandalf genäht werden und wie stellt man Ledersandalen für Elben her?“ Das sind Fragen, die die Musicalgruppe im Hort des Kinderlands St. Ursula in den vergangenen Monaten besonders beschäftigt haben. Denn nach zwei Jahren Zwangspause kann nun endlich wieder ein Musical aufgeführt werden. In „Die Ringe von Elrond“ spielen außer dem weisen Zauberer Gandalf auch andere Fantasiewesen aus den Werken von J.R.R. Tolkien eine tragende Rolle.
Das Stück ist wie bei allen Musicals des Kinderlands eine Eigenkreation der stellvertretenden Einrichtungsleiterin Kirsten Spuida, stets angelehnt an bekannte Literatur. Auf der Suche nach einem passenden Stoff war ihr aufgefallen, dass zwischen Tolkiens Werken „Der kleine Hobbit“ und dem „Herrn der Ringe“ ein Teil „fehlte“. In diese Lücke springen nun die jungen Musicaldarsteller mit den „Ringen von Elrond“.
Dass die Kinder dafür das Bühnenbild, die Kostüme und – wenn es sein muss – auch ihre Schuhe selbst herstellen, ist Teil eines pädagogischen Konzepts. „Die Kinder erleben sich dabei als ein Team, das gemeinsam auf ein Ziel hinarbeitet“, erklärt Birgit Michelson, die zusammen mit Kirsten Spuida das Musical-Projekt begleitet. „Viele wachsen dabei über sich selbst hinaus und entdecken ihr Talent.“
Etwas ist dieses Jahr jedoch anders: Die Aufführung findet im Freien statt, um virenbedingte Einschränkungen zu vermeiden. Damit auch beim Open Air alle Stimmen und Lieder gut hörbar sind, wird das Kinderland großzügig mit Audio-Equipment der „Alleslöser.Eventagentur“ unterstützt. Für Agenturleiter Oliver Lorscheid eine Selbstverständlichkeit. „Lange ist’s her“, verrät er schmunzelnd, da habe er selbst seine Kindergartenzeit im Kinderland St. Ursula verbracht.
Wer herausfinden möchte, was es mit den drei Ringen in einer geheimnisvollen Schatztruhe auf sich hat, und ob es den Hobbits und Elben gelingt, sich gegen den bösen Herrscher Sauron und seine Ringgeister durchzusetzen, sollte sich am Samstag, 9. Juli, bis 18 Uhr (Einlass ab 17 Uhr) im Garten des Kinderlands St. Ursula, Altkönigstraße 24, einfinden. Da es keine Bestuhlung gibt, werden die Zuschauer gebeten, Decken und Sitzgelegenheiten selbst mitzubringen. Für das leibliche Wohl sorgt der Förderverein des Kinderlands. Der Eintritt ist frei, nach der Vorstellung sammeln die Bühnenstars mit dem Hut Spenden für einen gemeinsamen Ausflug der Musicalkinder und ein karitatives Projekt.