Lesermeinung

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Unsere Leser Simone Sulzbach und Dr. Werner Scheib aus Oberursel meinen zum Beitrag „Parkplatzpläne verderben Osterfeiertage“ in der Oberurseler Woche vom 21. April:

Während Oberursel sich in den Osterferien befand, wurden still und heimlich Halteverbotsschilder im Liebfrauenviertel aufgestellt, um großflächig Parkverbotszonen zu markieren, und der eine oder andere wäre wohl nichtsahnend gebührenpflichtig abgeschleppt worden, wenn nicht aufmerksame Nachbarn mahnend für Information gesorgt hätten. Solche zu schaffenden und bereits umgesetzten Realitäten von Seiten des Rathauses scheinen einige bis viele oder zukünftig alle Stadtteile, Bezirke, Viertel oder Quartiere zu betreffen.

Rund um die Liebfrauenstraße haben sich deshalb spontan Anwohner zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen, deren Fragen, Aktivitäten und Vorschläge in einem Punkteblatt zusammengefasst sind. Die BI – Liebfrauenviertel steht für: Sicherheit, Parkflächenerhalt, keine Parkraumbewirtschaftung, Einbindung des Gymnasiums Oberursel und Reduzierung des Durchgangsverkehrs.

Diese Punkte könnten auch für andere Stadtbezirke als Anregung und Vorbild dienen, denn jeder Wohnbezirk hat spezifische Ausgangssituationen und daraus resultierende Probleme, die es gilt zu registrieren, zu beschreiben, zu problematisieren und mit Lösungsmöglichkeiten zu versehen.

Im Blick nach vorne könnten und sollten gemeinsam konzipierte Vorschläge für notwendige und längst überfällige Gesamtkonzeptionen „Wohnen und Verkehr in Oberursel“ verdichtet und zwingend im Dialog Stadt-und-Bürger entwickelt werden, in denen sich alle Verkehrsteilnehmer – bewegend und ruhend – wiederfinden können.

Dieser Leserbrief dient auch als Appell an die Bürger, aufmerksam – und auch ein bisschen empört über mangelhafte Betroffenenbeteiligung – zu bleiben, um sich rechtzeitig in einen Verkehrsplanungsdialog einbringen zu können. Es geht um ein weiterhin lebenswertes Oberursel.



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