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Unsere Leserin Ulrike Heitzer-Priem aus Oberursel meint zum Leserbrief von Heinz Renner zur Sperrung der Eppsteiner Straße:
Als Mitglied des Klimabeirats der Stadt Oberursel begrüße ich es ausdrücklich, dass jetzt in der Eppsteiner Straße endlich etwas passiert in Richtung klimaresiliente Innenstadt, wenn auch zunächst nur mit Farbe und Pinsel. Die Bemalung der Eppsteiner Straße steht ja nicht für sich allein, sie ist im Grunde eine Einbeziehung der Bürger in die geplanten Maßnahmen, denn sie können jetzt einerseits sehen, wie es werden könnte, und sie können andererseits über den aufgestellten Briefkasten Vorschläge einbringen. Mit großer Mehrheit haben sie sich bei einer Befragung für Verkehrsberuhigung ausgesprochen, die Stadtverordneten haben zugestimmt, die Stadt setzt also Bürgerwillen um. Und damit einher gehen zwei weitere wichtige Vorteile: Tatsächlich wird mehr Platz für alle geschaffen, wenn der vorhandene Verkehrsraum nicht mehr einseitig dem Kraftfahrzeugverkehr zugeordnet wird, sondern Radfahrer und Fußgänger genauso zu ihrem Recht kommen. Der zweite Vorteil: Mit mehr Grün, und seien es noch so kleine Platzinseln, wird die Stadt schattiger und klimafreundlicher. Das gilt auch für den Epinay-Platz!
Wer heute die Ausgaben von einigen 10 000 Euro beklagt, sollte bedenken, dass es für uns alle sehr viel teuer wird, wenn wir die Verkehrswende und Klimafreundlichkeit nicht jetzt schaffen, das hat die Agora Verkehrswende gerade erst wieder in einer Studie nachgewiesen. Übrigens war das überwiegend kein Oberurseler Geld, sondern Fördermittel.