Neues TSGO-Präsidium kämpft um die neue Sporthalle

Sie sind seit Mai im Amt und haben klare Ziele fomuliert (v. l.): Schriftführer Günther Himmelstein, Vizepräsident Sport Harald Perl, Beisitzer Ingmar Schlegel, Präsident Holger Wortmann, Schatzmeister Jürgen Völger, Vizepräsidentin Verwaltung Kerstin Korn und die Beisitzer Christian Rahmes sowie Heribert Heil.Foto: bg

Oberursel (bg). Erst seit Mai ist das neue Präsidium mit Holger Wortmann an der Spitze im Amt. Voller Energie haben sie sich alle in die Arbeit gestürzt und die Ärmel hochgekrempelt. Gemeinsam haben sie viel vor. Schon lange plant die Turn- und Sportgemeinde 1861 Oberursel den Neubau einer Sporthalle. Die TSGO benötigt sie dringend. Händeringend sind viele Abteilungen des größten Oberurseler Sportvereins auf der Suche nach weiteren Hallenkapazitäten. Vor allem die Handballer und auch die Basketballer, die gerade einen großen Aufschwung nehmen.

Verschärft wird das Problem durch die geschlossenen Turnhallen. Im Kreisgebiet sind mehrere Drei-Feldhallen wegen Einsturzgefahr der Dächer gesperrt, davon sind alle Sportvereine betroffen. Auf dem Sportplatz an der Bleibiskopfstraße wurde als Notbehelf eine Traglufthalle aufgestellt. Doch die Kapazitäten reichen nicht aus, um den Engpass bei der Hallensituation zu entschärfen. Zumal die Trainingsbedingungen dort nicht optimal sind: im Sommer zu heiß, im Winter zu kühl und für einige Ballsportarten reicht die Höhe nicht aus.

Der neue Vorstand, allen voran Wortmann treibt jetzt die Planungen für einen Hallen-Neubau mit aller Macht voran. Vor Kurzem haben sie an einer Sitzung des Bau-, Umwelt- und Klimaschutz-Ausschusses in Oberursel teilgenommen und bereits viele Gespräche geführt – mit Landrat Ulrich Krebs, dem Ortsbeirat Mitte, dem KSfO-Geschäftsführer Martin Krebs und mit Bürgermeisterin Antje Runge. Dabei stand die Grundstücksfrage im Mittelpunkt. Die Stadt ist da gegenüber dem Verein in der Pflicht.

Zur Geschichte: Nach dem Hessentag hatte die TSGO der Stadt die Nutzungsrechte für den Altkönigsportplatz abgetreten. Im Gegenzug war dem Verein seitens der Stadt dafür vertraglich im Mai 2013 die Überlassung eines Grundstücks zugesichert worden. Bei der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten stand das Thema nun auf der Tagesordnung. Die Versammlung beauftragte mit großer Mehrheit den Magistrat, zu prüfen, ob Teile des Grundstücks der ehemaligen Hans-Thoma -Schule zur Verfügung gestellt werden können. Alternativ soll auch geprüft werden, ob der Hallenbau im südlichen Bereich des Frei- und Hallenbades auf städtischem Gelände realisiert werden kann.

„Während Corona gingen die Mitgliederzahlen zurück, jetzt kratzen wir bald wieder an 5000er-Marke“, berichtete Jutta Stahl bei der Jahreshauptversammlung der Abteilung Turnen. Dazu zählen nicht nur das klassische Turnen, sondern auch über 100 Kurse und Aktivitäten im Bereich Fitness- und Gesundheit, 23 Kindergruppen sowie die Tanzabteilung. „Auch das Fitness-Studio läuft nach dem Corona-Einbruch wieder gut. Menschen, ob jung oder alt, in Bewegung zu bringen, ist uns ganz wichtig. Aber um uns weiter entwickeln zu können, brauchen wir dringend eine neue Halle. Insgesamt ist der Verein ganz breit aufgestellt und erlebt gerade einen großen Ansturm auf Kurse beim „Reha-Sport“. Bei einigen Angeboten gibt es schon Wartelisten. Und der Verwaltungsaufwand für die Abrechnungen mit den Krankenkassen ist enorm, „da stoßen wir langsam an unsere Grenzen“, so Stahl.

Auch die steigenden Energiekosten sind für den Verein ein Thema. Ab Januar 2024 wurde daher eine Erhöhung des Vereinsbeitrags beschlossen, die letzte Erhöhung gab es 2006. Für Erwachsene steigt der Beitrag von sieben auf neun Euro, für Kinder von 5,50 auf 7,50 Euro, der Familienbeitrag von 15 auf 19 Euro. Die Anmeldegebühren werden für Erwachsene auf 20 Euro und für Kinder auf zehn Euro angehoben.



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