Mit dem Rad auf Kneipentour

Oberursel (ow). SPD-Bürgermeisterkandidatin Antje Runge hatte zu einem öffentlichen Dialog eingeladen, diesmal im Rahmen einer Fahrradtour. Zentrales Thema war die Außengastronomie. Auf der insgesamt dreistündigen Tour wurden mehrere Standorte angesteuert und mit den jeweiligen Betreibern über die aktuelle Situation gesprochen. Die Tour führte vom „Fritten-Toni“ an der Homburger Landstraße über die gastronomischen Einrichtungen am Bahnhof mit Lounge und Soylu Esspress sowie der historischen Gaststätte „Zum Hirsch“ am Markplatz bis zum Sommergarten am Urselbach, wo auch über die besondere Situation der Schausteller gesprochen wurde.

„Mir war es wichtig, aus erster Hand zu erfahren, welche Sorgen die Wirte mit Blick auf den kommenden Herbst bei aktuell wieder ansteigenden Corona-Zahlen haben, aber auch, welche Ideen bestehen, den Gästen auch künftig ein sicheres gastronomisches Erlebnis zu ermöglichen“, so Antje Runge.

Während die Gastronomen, die vorrangig vom schnellen „To Go“-Geschäft leben, den hohen Anteil von Beschäftigten im Homeoffice in den vergangenen Monaten und auch jetzt noch deutlich spüren, wünschen sich andere eine stärkere Einbeziehung auch des Bahnhofsvorplatzes, wenn es um die Attraktivitätssteigerung der Innenstadt geht, so Runge. Der Platz könnte wunderbar bei Festen oder beim Flohmarkt einbezogen werden anstatt vor den Schienen zu enden. Am historischen Markt wiederum werde eine Prüfung gewünscht, wie eine sinnvolle Verkehrsberuhigung aussehen könnte. Dabei seien auch ein Leitsystem für den Parkplatzsuchverkehr und mehr Abstellplätze für Fahrräder genannt worden. Einig seien alle darin, dass viele Gäste nach wie vor coronabedingt verunsichert seien. Hier könnten ein von der Stadt erteiltes Gütesiegel für das Einhalten aller Auflagen sowie regelmäßige Kontrollen Vertrauen schaffen. Für die Wintermonate gebe es in verschiedenen Gastronomiebetrieben den Ansatz, Außenbereiche gegebenenfalls temporär durch Zelte zu überdachen. Dazu wären eine schnelle Prüfung und Genehmigung durch das Ordnungsamt erforderlich.

„Alle unterstützen in den Gesprächen zudem mit großer Begeisterung meinen Vorschlag, auch in diesem Jahr den Weihnachtsmarkt in Oberursel durchzuführen und über die Adenauerallee bis zum Bahnhof auszuweiten“, so Antje Runge weiter. Sie ist überzeugt davon, dass perspektivisch auch Flanieren in Oberursel mehr Spaß machen könne, wenn es gelinge, nicht jeden Platz für sich allein zu begreifen und isoliert bei einer Weiterentwicklung zu betrachten, sondern Plätze miteinander so zu verbinden, dass die Innenstadt als Ganzes zum Flanieren einlade und erlebbar werde.



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