Senger eröffnet Autohaus der Zukunft An den Drei Hasen

Im gläsernen Haus mit schwebendem Dach verbirgt sich modernste Technik. Foto: Senger

Hochtaunus (fch). Am 15. Februar hat nach nur einjähriger Bauzeit das Autohaus Senger seinen neuen Standort in Oberursel in der „deutschen Automeile“ im Gewerbegebiet „Drei Hasen“ eröffnet. Das Mercedes-Benz-Autohaus bildet gemeinsam mit den Nachbarn Audi und Porsche in der Willy-Brandt-Straße ein „automobiles Zentrum für Premiumfahrzeuge“, wie Mario Böhm, Geschäftsführer des Autohaus Senger, informiert.

In den energiesparenden Neubau haben Jörg und Stefanie Senger, Geschäftsführer und Gesellschafter des Autohauses Senger, rund 15 Millionen Euro investiert. „Entstanden ist hier Europas modernstes, digitalstes und innovativstes Autohaus. Im Fokus stehen eine attraktive Architektur, Digitalisierung sowie die Integration von E-Mobilität“, sagt Mario Böhm. Interessenten und Kunden finden in dem 8000 Quadratmeter großen Autohaus mit 5000 Quadratmetern Freifläche eine große Auswahl an Mercedes-Benz-Neu- und Gebrauchtwagen. Hinzu kommen Teile, Zubehör und Servicelösungen. Mitarbeiter aus ganz Deutschland bewerben sich um einen der begehrten, modernen Arbeitsplätze in Top-Lage mit Anbindung an die A661 und an die B455.

Das auf dem fast einen Hektar großen Grundstück stehende Gebäude ist ein architektonischer Hingucker aus schwebendem Dach und transparentem Körper. „Im lichtdurchfluteten Gebäude haben sich 4500 Kubikmeter Beton, 850 Tonnen Stahl, viel Glas und unterschiedliche Hölzer zu ihrer schönsten Form vereint.“ Holz – sprich: Bäume – spielen auch auf der Außenanlage eine große Rolle. Hier sollen künftig 96 Gehölze wie Hainbuche, Esche, Linde, Eiche und Ahorn wachsen.

Für den neuen Standort sprach außer der guten Verkehrsanbindung, der Option, das Gelände in Richtung Autobahn erweitern zu können, und der guten Kooperation mit der Stadt auch die Nähe zum bisherigen Standort des Betriebs im Bad Homburger Hessenring. Mit dem Neubau des Architekten Rainer Maria Kresing setzte die Senger-Gruppe das Store-Konzept „MAR2020“ der neuen Marketing- und Vertriebsstrategie von Mercedes-Benz, bei der Flexibilität, Erlebnis und Effizienz zu einem harmonischen Dreiklang werden, um. Im Ausstellungsraum gibt es neben der Präsentationsfläche für die Fahrzeuge vier Beratungsräume mit Plasma-TVs. „Hier können sich unsere Kunden von unseren Mitarbeitern ihr Traumauto zusammenstellen und visualisieren lassen. Damit ist die Kommunikation mit unseren Kunden persönlich und digital zugleich“, sagt der Geschäftsführer. Auch der Serviceprozess wurde „umgedreht“. „Bereits bei der Terminvergabe werden im papierlosen Autohaus Senger, die benötigten Ersatzteile in Warenkörbe gepackt, die dann für den Monteur bereitstehen.“ Bereits die Fahrzeugannahme ist mit einem Reifenprofil-Scanner voll digitalisiert.

An den Entwürfen für das „Autohaus der Zukunft“ beteiligt waren neben Andreas Senger, der am 10. April 2020 im Alter von 65 Jahren in Münster an den Folgen des Corona-Virus verstorbene Seniorchef der Senger-Gruppe, auch der Oberurseler Autohaus-Geschäftsführer Mario Böhm sowie Werkstatt-Mitarbeiter. „Sie haben an den Entwürfen mitgearbeitet, um durch kurze Laufwege den besten Service bieten und höchste Effizienz erzielen zu können.“ Gebaut wurde das neue Autohaus von deutschen und europäischen Unternehmen. Geplant ist die Zahl der Mitarbeiter von derzeit 60 auf 100 zu erhöhen.

Durch den Umzug des Betriebs von Bad Homburg nach Oberursel wurde das Areal am Hessenring frei. Es soll an einen „renommierten Bestandsentwickler“ verkauft werden. Geplant seien dort auf Wunsch der Stadt Bad Homburg Wohn- und Bürogebäude. Anfang April steht die Eröffnung des neuen Zentrums für Karosserie, Lack und Teile-Logistik in Rosbach an. Das Vertriebszentrum für Fahrzeugteile wurde in Nachbarschaft zum Nutzfahrzeugzentrum für rund zehn Millionen Euro errichtet. Die Unternehmensgruppe Senger mit Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Rheine beschäftigt an 42 Standorten in 53 Betrieben 3000 Mitarbeiter. An acht Standorten in Hessen sind 400 Mitarbeiter tätig. Entwickelt hat sich das in dritter Generation familiengeführte Unternehmen aus einer 1953 eröffneten Vertragswerkstatt.



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