Auf den Spuren jüdischen Lebens

Oberursel (ow). Am Sonntag, 18. Juli, bietet die Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Hochtaunus, Angelika Rieber, eine Stadtführung zum Thema „Auf den Spuren jüdischen Lebens in Oberursel“ an – natürlich unter Einhaltung der aktuell geltenden Abstands- und Hygienemaßnahmen.

Der Stadtrundgang informiert über die Geschichte der jüdischen Gemeinde und die Schicksale von Familien, die bis zu ihrer Flucht beziehungsweise der Deportation in der Taunusstadt lebten. Er erinnert sowohl an die Integration jüdischer Nachbarn in das Leben der Stadt als auch an die Diskriminierung und Verfolgung während der NS-Zeit.

Mit dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 begann die systematische Ermordung der Juden Europas. Zahlreiche Oberurseler, wie die Mitglieder der Familie Feinberg/Heilbronn, erlebten das Ende der Naziherrschaft und des Zweiten Weltkriegs nicht mehr. Sie wurden Opfer des Holocaust. An sie werden bald Stolpersteine erinnern.

Angelika Rieber beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit jüdischer Geschichte. Im vergangenen Jahr erschien eine Dokumentation des jüdischen Friedhofs: „Hier ruht eine tüchtige Frau, Krone des Hauses, gottesfürchtig, lauter und aufrecht“ –der jüdische Friedhof in Oberursel“. Die noch vorhandenen 43 Grabsteine der Beerdigungsstätte wurden von Dr. Lothar Tetzner entziffert und übersetzt. Zusammen mit Angelika Rieber hat er weitere familiengeschichtliche Daten recherchiert und zusammengestellt. Außerdem hat sich die Historikerin auf Spurensuche zur Geschichte des Friedhofs begeben.

Der Stadtrundgang beginnt um 14.30 Uhr am

St.-Ursula-Brunnen auf dem Marktplatz und dauert etwa 90 Minuten. Die Teilnahmegebühr beträgt drei Euro pro Person. Die Führung wird in Kooperation mit der Stadt angeboten. Es ist darauf zu achten, dass der Mindestabstand von 1,50 Metern zwischen den Teilnehmern eingehalten wird. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung sowie ein negativer Corona-Test werden empfohlen. Personen mit Erkältungssymptomen können nicht an der Führung teilnehmen.

Für die Führung ist eine Anmeldung mit Angabe von Name, Adresse und Telefonnummer in der Tourist-Information im Vortaunusmuseum unter 06171 502-232 oder per E-Mail an tourismus[at]oberursel[dot]de bis spätestens Freitag, 16. Juli, erforderlich, da die Gruppengröße begrenzt ist. Erst nach erfolgter Zusage ist die Anmeldung verbindlich.



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