Viele Fragezeichen zu den Planungen

Der Ortstermin der OBG stößt – wie hier in der Goethestraße – bei den Bürgern auf großes Interesse. Foto: OBG

Oberursel (ow). Über 100 Oberurseler folgten der Einladung der OBG am vergangenen Samstag zu Treffpunkten in den Wohnquartieren zwischen Nassauer und Oberstedter Straße. Für die Mandatsträger der OBG war die Einholung der Meinung der Betroffenen, bevor weitere Beschlüsse in den städtischen Gremien zum Verkehr in diesen Bereichen gefasst werden, wichtig.

Besonders eine mangelhafte Informationspolitik aus dem Rathaus wurde seitens der Teilnehmer kritisiert. Die geplante Reduzierung des Parkraums sowie das angedachte Bewohnerparken wurden rege diskutiert.

Für Anregungen und Hinweise der Bewohner standen Metaplanwände bereit. Insgesamt 43 schriftliche Anregungen wurden gepinnt. Weiter richtete die OBG drei konkrete Fragen an die Anwohnerschaft, die mittels Klebepunkten beantwortet werden konnten. Die Anregungen und Fragen wird die OBG-Fraktion in den städtischen Gremiensitzungen einbringen. Besonders ist aus Sicht des Fraktionsvorsitzenden Andreas Bernhardt zu erwähnen, dass eine breite Mehrheit sich für eine Beibehaltung des Gehwegparkens an Straßen mit entsprechender Gehwegbreite ausgesprochen habe. Diese Möglichkeit werde die OBG in die Gremienberatungen einbringen, kündigte Bernhardt an, auch wenn dies eine Tolerierungsbereitschaft der Stadt erfordere. In vielen anderen Städten werde bei entsprechendem Parkdruck ebenso gehandelt. Aus Sicht der OBG-Mandatsträger sei deutlich geworden sei, dass es bezüglich der Bedeutung des Worts Bewohnerparken umfangreicher Aufklärungsarbeit bedürfe. Fälschlicherweise sei vielen Bewohnern des Quartiers nicht bewusst gewesen, dass hierzu Anwohnerparkausweise im Rahmen eines bürokratischen Prozesses beantragt werden müssen, die nach den Empfehlungen des Gutachtens zwischen 120 und 360 Euro im Jahr kosten sollen. Dazu müsse neues Personal im Rathaus extra eingestellt werden. Die OBG werde in den weiteren Beratungen verlangen, dass es – noch bevor die Planungen weitergehen – Informationsveranstaltungen der Stadt hierzu geben müsse. Die Innenstadt sei ja neben reinen Wohnquartieren auch betroffen.

Weiter müssten auch die Auswirkungen auf Geschäfte, Gastronomie und Betriebe der Innenstadt ausreichend und umfassend bedacht und mit den Betroffenen besprochen werden. Oberursel habe bereits heute im Vergleich zu ähnlichen Städten sehr hohe Parkgebühren.

„Auch zu den neuen Verkehrsführungen strömten viele Anregungen und Hinweise seitens der Bürger auf uns ein. Wir haben schon einen umfassenden Fragenkatalog erarbeitet. Fernab davon, wie sichere Radwegeverbindungen geführt werden können, erzeugten die optionalen Planungen zu Wasserspielen entlang der Erich-Ollenhauer-Straße zu amüsierten und teilweise erstaunten Blicken der teilnehmenden Bürgern“, so Bernhardt.



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