100 Jahre Grundschulen in Deutschland

Frankfurt (kw) – „Das Jahr 2019 ist für Grundschulen ein in doppelter Hinsicht besonderes“, erklärte der derzeitige Präsident der Kultusministerkonferenz und Hessische Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz am 13. September anlässlich der Eröffnung des Bundesgrundschulkongresses in der Frankfurter Paulskirche. „Nicht nur bietet es Anlass, auf mittlerweile 50 Jahre engagierte Arbeit des Grundschulverbands zurückzublicken, sondern auch das 100-jährige Bestehen der Grundschule als Schulform in Deutschland zu feiern.“

In den vergangenen Jahrzehnten seien die Herausforderungen an Grundschulen sicherlich nicht geringer geworden, betonte Lorz. „Erziehungsaufgaben, die früher noch selbstverständlich im Elternhaus angesiedelt waren, verschieben sich zunehmend in Schule und Unterricht. Mit der Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf, der Integration junger Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger in unser Schulsystem und dem Ausbau der Ganztagsangebote sind für unsere Grundschulen neue Aufgaben hinzugekommen, die so nicht immer absehbar waren. Was aber über all die Jahre gleichgeblieben ist, ist die Bedeutung grundlegender Kompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Hieran gilt es auch in Zukunft festzuhalten.“

Lorz warb gleichzeitig um Verständnis für die mitunter herausfordernde Suche nach Grundschullehrkräften: „Die Stellen sind vorhanden, entscheidend ist jetzt die Besetzung mit kompetent ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern.“ Deutschlandweit sei darauf mit der Ausweitung der Studienplatzkapazitäten und Referendariatsplätze, Dienstzeitverlängerungen oder der Aufstockung der Arbeitszeit von Teilzeitkräften reagiert worden: „Für das besondere Engagement, das alle Grundschullehrkräfte in den vergangenen Jahren an den Tag gelegt haben, gebührt Ihnen mein besonderer Dank.“



X