Arbeitslosenquote steigt auf 5,8 Prozent

Hochtaunus (how). Die Zahl der Arbeitslosen ist auch im August angestiegen. Betroffen sind vor allem Jugendliche unter 25 Jahren. Insgesamt waren 23 392 Menschen in den Landkreisen Hochtaunus, Groß-Gerau und Main-Taunus arbeitslos gemeldet. Das waren im Vergleich zum Vorkrisenmonat Juli 960 Menschen (+4,3 Prozent) mehr. Gegenüber August 2019 waren 7396 Personen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen (+46,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozent auf 5,8 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 4,0 Prozent. Allein im Hochtaunuskreis waren 6393 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 333 Personen (+5,5 Prozent) mehr als im Juli und 2281 Menschen (+55,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

„Der Monat August endet im Wesentlichen nicht anders als die beiden vergangenen Monate: Wir haben einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen. Diese Situation wird sich in den nächsten Monaten bedauerlicherweise noch verstärken. Das Instrument der Kurzarbeit fungiert immer noch als Puffer und sorgt dafür, dass die Arbeitslosigkeit moderater ansteigt. Hier zeigt sich das Dilemma, dass Personen, die bereits von Arbeitslosigkeit betroffen waren zurzeit kaum eine neue Anstellung finden. Dies stellt auch die größte Herausforderung dar. Die Schaffung von Arbeitsplätzen. Die, durch die Krise gebeutelte Wirtschaft nimmt zwar Fahrt auf, und es zeigt sich ein stetiger Aufwärtstrend, dennoch haben wir im Verhältnis zur Arbeitslosenzahl geringe Stellenmeldungen und damit kaum Abgänge in Arbeit. Hinzu kommen die vielen Solo-Selbständigen, die noch nicht von der einsetzenden wirtschaftlichen Entspannung profitieren können“, sagt Matthias Oppel, Vorsitzender der Geschäftsführung.

„Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist unverändert. Wir konnten aktuell die Zahl der unversorgten Bewerber vermehrt durch den Schulbeginn und die Nutzung der Einstiegsqualifizierung verringern. Dennoch suchen noch zahlreiche junge Menschen einen Ausbildungsplatz. Die Stornierungen bei der Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen betrugen auch im August noch rund 25 Prozent. Dies ist insofern besonders bedauerlich, da sich der Fachkräftemangel nach der Pandemie fortsetzen wird. Wir müssen hier verstärkt dran arbeiten, junge Menschen auszubilden oder ihnen zumindest eine Einstiegsqualifizierung anbieten. Gerade in Krisenzeiten bietet dieses Instrument für beide Seiten nur Vorteile“, so Matthias Oppel.

Im August lag die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen im Hochtaunuskreis bei 1052. Das waren 175 oder 14,3 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Die Zahl der gemeldeten Bewerber lag bei insgesamt 1264 Jugendlichen. Die Zahl der unversorgten Bewerber fiel mit 271 jungen Menschen höher aus als vor einem Jahr (42 oder 18,3 Prozent). Ihnen stehen im August 229 unbesetzte Berufsausbildungsstellen gegenüber, dies sind 98 Stellen weniger (-30,0 Prozent) als vor einem Jahr.

Von April bis Ende August haben 2538 Unternehmen im Hochtaunus Kurzarbeit angezeigt. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum für 26 535 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet. Die meisten Anzeigen gingen im April dieses Jahres auf dem vorläufigen Höhepunkt der Pandemie ein.



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