Filmdreh, Foto-Shooting und Interviews auf der Drachenwiese

Vor den sternförmig aufgefahrenen Rettungswagen des Katastrophenschutzes demonstrieren ehrenamtliche Helfer des DRK-Kreisverbands auf der Drachenwiese, dass sie ein starkes Team sind. Foto: DRK-Pressestelle

Hochtaunus (how). Der DRK-Kreisverband Hochtaunus hat vor Kurzem für mächtig Aufsehen auf höchstem Niveau gesorgt: Um Bild- und Videomaterial für ein neues Konzept der Mitgliedergewinnung zu sammeln, wimmelte es auf der Drachenwiese des Feldberg-Plateaus nur so von Rettungswagen und Spezialfahrzeugen. Rund 70 ehrenamtliche Helfer aller zehn Hochtaunus-Bereitschaften und der Bergwacht standen einen Tag lang auf Schritt und Tritt unter Beobachtung durch eine professionelle Filmcrew, mit der Kameradrohne sogar von noch weiter oben.

Auch gesungen wurde: Der DRK-Kreisverband Hochtaunus hat einen Chor gegründet, der sein Debüt auf dem Plateau des Großen Feldbergs hatte. Der Text der ganz spontan entstandenen Rotkreuz-Hymne kam den rund 70 ehrenamtlichen Einsatzkräften textsicher von den Lippen, war ja auch ganz einfach – nur eine Zeile: „Wir freuen uns auf dich!“ Das kleine „Lied“ ist insofern Programm, denn der Kreisverband startet gerade eine neue Öffentlichkeitskampagne, für die am Samstag beim Gipfeltreffen auf dem Feldberg Filmaufnahmen gedreht, Fotos geschossen und Interviews mit den Mitgliedern des geschäftsführenden Präsidiums, die mit Präsident Jürgen Banzer, seinen Vizepräsidenten Lucia Lewalter-Schoor und Holger Bellino sowie Geschäftsführer Heiko Selzer auf die höchsten Taunuserhebung gekommen waren, geführt wurden. Die von einem professionellen Kamerateam eingefangenen Szenen sollen in naher Zukunft gleich mehrfach Verwendung finden und unter anderem auch auf Youtube und „Blaulicht-Kanal“ zu sehen sein. In Arbeit ist derzeit beim DRK eine Imagebroschüre, die es nicht nur in einer Printausgabe geben wird, sondern auch online. Online werden dann auch die bewegten Bilder einschließlich der Interviews auf Knopfdruck verfügbar sein und damit hoffentlich „Lust auf DRK“ machen. „Wir wollen mit diesem Konzept ganz bewusst neue Wege gehen und durch das innovative Format auch Teile der Bevölkerung auf unsere Arbeit aufmerksam machen, die bislang eher keine rechte Vorstellung davon haben, was wir als DRK-Kreisverband so alles tun. Vor allem junge Leute, die sich auch aktiv bei uns einbringen könnten, anzusprechen, wird leider immer schwieriger“, sagt Kreisbereitschaftsleiter Mark Henning.

Das DRK war mit rund 35 Fahrzeugen aller Fachbereiche auf dem Plateau vorgefahren, vom Rettungs- und Betreuungsdienst über den Katastrophenschutzzug, die Bergrettung und den Fachdienst der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) bis hin zum Verpflegungszug. Manchem Wanderer wurde damit zwar erst einmal ein kleiner Schreck eingejagt, aber schon bald wurde klar: „Nichts passiert, die filmen und üben nur...“ So gab es denn nicht nur für die Kameraleute und die in luftiger Höhe eingesetzte Drohne viel zu sehen, sondern auch für zufällig vorbeikommende Gipfelbesucher. Demonstriert wurde unter anderem die Rettung einer im unwegsamen Gelände verunfallten Wanderin durch den DRK-Bergrettungsdienst „Bergwacht Großer Feldberg“. Im Einsatz war hier ein geländegängiges „All-Terrain-Vehicle“ mit Verletztentransportanhänger, mit dem die „Verletzte“ vom Steilhang direkt zum Verbandsplatz transportiert wurde. Dort wurde sie dann von Notfallsanitätern versorgt und transportfähig gemacht. Bei allem Spaß, den die Aktion allen bereitet hat – es war auch ein Stück Realität im Spiel: Ein bis auf die Haut durchnässter Wanderer suchte Zuflucht im Verpflegungszelt und kam mit den Helfern auch gleich ins Gespräch. Dass er dabei einen wärmenden Kaffee und auch ein Stück Rhabarberkuchen bekam, war Ehrensache: Menschen in Not wird bei DRK eben in jeder Lebenslage und bei jedem Wetter geholfen.



X