Zweite Sperrung: Biker meiden Feldberg-Plateau

Hochtaunus (js). Auf dem Gipfel herrschte Ruhe. Wo sich sonst an Wochenenden Motorradfahrer aus der gesamten Region tummeln, war im meist dichten Nebel kaum ein Knattern zu hören. Die zweite langfristig angekündigte Sperrung der Zufahrt zum Großen Feldberg für Motorradfahrer über die L3024 (Kanonenstraße) bescherte der Polizei wohl auch aufgrund der ungünstigen Wetterlage mit viel Regen ein ruhiges Wochenende. „Keine besonderen Vorkommnisse“ meldet Oliver Link am späten Sonntagnachmittag vom höchsten Punkt des Taunus. Der Leiter des Regionalen Verkehrsdienstes der Polizeidirektion Hochtaunus war selbst am Ort, um die Wirkung der Sperrung zu überprüfen.

Nach neun Tagen im Mai ist die Zufahrt zum Frankfurter Hausberg von Oberursel und Schmitten aus erneut neun Tage lang für Biker gesperrt, der Feldberg kann nur von Königstein und über die B 8 angefahren werden. An drei Kontrollstellen im Feldberggebiet wurden laut Link am ersten Wochenende des Fahrverbots keine Verstöße gegen das Fahrverbot festgestellt. Offenbar ist die Botschaft inzwischen in Bikerkreisen angekommen, eventuell haben auch die nun etwas größeren Verbotsschilder ihre Wirkung getan, so Link. Im Mai wurden an den neun Tagen der Sperrung noch knapp 250 Verstöße gegen das Fahrverbot registriert.

Nach dem kommenden Wochenende sollen in den folgenden Wochen alle gesammelten Daten ausgewertet werden, erst dann soll entschieden werden, wie es in Zukunft läuft rund um den Großen Feldberg. Die Suche nach dem sinnvollsten Weg sei weiterhin „ergebnisoffen“, heißt es stets auf Nachfrage bei Polizei und Politik. Link: „Es ist nicht das Ziel, den Feldberg dicht zu machen.“



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