Corona-Betrüger mit Enkeltrick erfolgreich

Schwalbach (sbw). Wie vielfältig Telefonbetrüger derzeit vorgehen, zeigte sich am Donnerstag, 1. Juni, in Schwalbach. Berichtete die Polizei erst am Vortag von erhöhtem Aufkommen sogenannter „Schockanrufe“, bei denen vermeintliche Angehörige einen Verkehrsunfall hatten und die Angerufenen deshalb zur Zahlung einer Kaution gedrängt werden, so traf es nun eine 85-jährige Schwalbacherin. Die Masche war hier jedoch eine andere. Gegen 10.30 Uhr meldete sich der vermeintliche Enkel der Rentnerin. Dieser sei an Corona erkrankt. Er habe nun mit schweren Langzeitfolgen zu kämpfen und sei auf ein teures Medikament angewiesen. Hierzu benötige er 10 000 Euro. Durch die geschickten und hochgradig professionellen Manipulationen des Anrufers ließ sich die 85-Jährige überzeugen und händigte im Nachgang des Telefonats einen vierstelligen Geldbetrag an eine ihr unbekannte Person aus. Die Übergabe erfolgte in der Schwalbacher Innenstadt an einen Mann im Alter von 30-35 Jahren mit kräftiger Statur. Sein Gesicht war durch eine Mütze sowie eine medizinische Maske verdeckt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und nimmt Hinweise unter Telefon 06196-20730 entgegen. Wer Fragen zu aktuellen Betrugsmaschen hat, wendet sich an das Sachgebiet Prävention der Polizeidirektion Main-Taunus (praevention-pdmt.ppwh[at]polizei.hessen[dot]de) oder auch für eine telefonische Beratung unter 06192-2079231 an den Polizeilichen Berater Polizeioberkommissar Jürgen Seewald.



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