Dokumentarfilm 1943 – Die Zeit eines Aufschubs

Schwalbach (sn). Mit einem Dokumentarfilm beginnt die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (CJZ) Main-Taunus in Schwalbach ihre Veranstaltungen zum Gedenken im November zusammen mit dem Arbeitskreis Städtepartnerschaft Avrille-Schwalbach im Schwalbacher Kulturkreis. Den Dokumentarfilm „1943 – Die Zeit eines Aufschubs“ von Andre Waksman stellen Annette Stock und Michael Scheer am Dienstag, 3. November, um 19.30 Uhr im Großen Saal des Bürgerhauses in Schwalbach vor. Coronabedingte Bestuhlung mit begrenzter Besucherzahl – Mund-Nasen-Schutz beachten. Der Eintritt ist frei. Anmeldung per Mail an cjz.mtk[at]gmx[dot]de oder unter Telefon 06196- 807978. Über den Film: Zur Erinnerung an die Juden von St. Martin-Vésubie. Ein unbekanntes Kapitel der Shoah: Im Jahr 1943 wurde die Gemeinde St.-Martin-Vésubie in den französischen Seealpen (Alpes Maritimes) zu einer sicheren Zuflucht für über 1000 jüdische Flüchtlinge aus ganz Europa. Wie konnte es dazu kommen? Über das Schicksal der jüdischen Flüchtlinge von St. Martin-Vésubie wird im Dokumentarfilm „1943 – Le temps d´un répit“ (1943 - Die Zeit eines Aufschubs) von André Waksman von 2009 im Original mit deutschen Untertiteln informiert. Die italienische Armee hatte im November 1942 große Teile Südostfrankreichs (vorher Teil der sogenannten „Freien Zone“) besetzt, darunter auch die Côte D’Azur und die Seealpen. In dieser italienischen Besatzungszone konnten Juden über neun Monate unbehelligt leben - trotz massiven deutschen Drucks auf Mussolini. Als am 8. September 1943 die Kapitulation Italiens bekannt wurde, begann unmittelbar darauf die Flucht über die Alpen nach Italien… Der Film erklärt die historischen Zusammenhänge der Jahre 1942 und 1943 in Frankreich und Italien mit Hilfe von Bildmaterialien wie von Erklärungen verschiedener Historiker. Den Kern des Films bilden gegenübergestellte Interviews von Zeitzeugen. Dazu gehören neben Franzosen aus St. Martin und Italienern aus der Region Borgo San Dalmazzo vor allem die Verfolgten selbst, die sich vor der Kamera an die besondere Geschichte ihrer Verfolgung quer durch Europa erinnern.



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