Eine schwierige Entscheidungvon Mathias Schlosser

ORT:

Es ist wirklich eine knifflige Frage, die die Schwalbacher Stadtverordneten da bezüglich des Kindergartens St. Pankratius beantworten müssen. Einerseits steht eine traditionsreiche Einrichtung auf dem Spiel und wurde bereits viel Geld in die Planung des Neubaus gesteckt. Andererseits braucht Schwalbach vorerst keine 100 zusätzlichen Kita-Plätze und ist das Gelände in der Friedrich-Ebert-Straße für ein so großes Gebäude schlichtweg ungeeignet. Hinzu kommen die gewaltigen Kosten von mehr als acht Millionen Euro, von denen die Stadt den größeren Teil bezahlen muss.

Auch wenn der Elternbeirat jetzt auf eine schnelle Entscheidung drängt: Ohne dass alle Fakten auf dem Tisch liegen, kann das Stadtparlament seine schwierige Entscheidung nicht treffen, erst Recht nicht eine zu Gunsten eines Neubaus. Es ist nach derzeitiger Aktenlage nur schwer vorstellbar, dass die Stadt trotz knapper Kassen deutlich mehr als fünf Millionen Euro bezahlen soll für Kitaplätze, die frühestens in fünf bis zehn Jahren benötigt werden. Da ist es vielleicht besser eine Million Euro für sinnlose Planungskosten abzuschenken. In Schwalbach wurden in den vergangenen Jahren schon ganz andere Summen verdaddelt.

Mit der Mietvariante auf dem Moos-Gelände gibt es zumindest eine Alternative, die die Betreuung auch ohne die bisherige Kita St. Pankratius sicherstellt. Mit diesem „Back-Up“ haben die Stadtverordneten alle Zeit der Welt, die richtige Entscheidung zu fällen. Wichtig dafür ist aber, dass die Verwaltung jetzt endlich alle geforderten Zahlen und Fakten auf den Tisch legt.

Schwalbacher Spitzen

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