Steinbach (stw). Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Norbert Altenkamp nahm eine elfköpfige Gruppe der Steinbacher CDU an einem viertägigen Besuchsprogramm in der Bundeshauptstadt Berlin teil. In einem interessanten Programm wurde der Gruppe das politische Berlin gezeigt, mit Vertretern von Parlament und Ministerien diskutiert und eine Live-Sendung des ZDF-Hauptstadtstudios besucht.
Natürlich war die erste Station ein Besuch im Reichstag – auf der Besuchertribüne des Plenarsaales wurde den Steinbachern der Betrieb des Parlaments erklärt. In einer lebhaften Diskussion wurde klar, wie intensiv ein Gesetzentwurf in drei Lesungen vorbereitet und beraten wird, bevor er im Plenum beschlossen wird. Nach einer Abstimmung gehen alle Gesetze in den Bundesrat, in der die 16 Bundesländer vertreten sind. Dessen Arbeit wurde der Delegation aus Steinbach in der Hessischen Landesvertretung erklärt, die fußläufig zu Bundestag und Bundesrat liegt. Innerhalb von drei Wochen müssen sich die ja recht verschieden regierten Bundesländer einig werden, ob sie Einsprüche gegen die normalen Gesetze haben und wie sie zu den zustimmungspflichtigen Gesetzen stehen. „Die hessische Landesvertretung ist ein recht großes Haus mit einem erstaunlich geräumigen Garten, in dem legendäre Gartenfeste stattfinden. An einem kleinen Hügel wird sogar Wein angebaut, der von allen Mitarbeitern an einem Tag im Herbst geerntet wird und von einem hessischen Winzer zu gut 100 Flaschen Wein verarbeitet wird“, berichtet der Steinbacher CDU-Vositzende Heino von Winning. Der Termin im Bundesgesundheitsministerium diente dann vor allem der Diskussion, wer Gesetzesvorschläge machen kann und wie diese erarbeitet werden. Abgerundet wurde die Reise durch den Besuch der parlamentshistorischen Ausstellung des Deutschen Bundestags im neu renovierten Deutschen Dom. Von der Märzrevolution mit den ersten „bundesweiten“ Wahlen bis zu den Wahlen in der DDR wird in einer sehr sehenswerten Dauerausstellung die Entwicklung des Parlamentarismus in Deutschland gezeigt. Eindrucksvoll auch die Geschichte des Wahlrechts für Frauen nach dem ersten Weltkrieg. Dieses politische Programm wurde ergänzt durch den Besuch einer militärhistorischen Ausstellung der Bundeswehr auf dem Flughafen Gatow, der Hauptdrehscheibe der damaligen Luftbrücke.
Emotionaler Höhepunkt war die Teilnahme an der Sendung Morgen-Magazin des ZDF. Auch ein kurzer Abstecher nach Potsdam und ein Spaziergang durch das holländische Viertel waren noch drin.
Heino von Winning fasste auf der Rückfahrt die Stimmung der Teilnehmer so zusammen: „Mit diesem außergewöhnlichen Programm, haben wir eine ganz besondere Reise erlebt. Fast jeder von uns hat sich vorgenommen, bald wieder nach Berlin zu kommen und sich das eine oder andere noch einmal in Ruhe anzusehen.“