Comeback mit Premiere: Erste Zeltkerb in Glashütten

Glashütten (as) – Die Zeit des Wartens wird an Pfingsten vorüber sein. Fünf Jahre nach der bislang letzten Kerb in Glashütten wird es nach überlanger Corona-Pause am Samstag und Sonntag, 18./19. Mai, ein Comeback des Kirchweihfestes geben. Damit zieht der Hauptort wieder mit den Ortsteilen Oberems und Schloßborn, wo ja bereits vom 1. bis 5. Mai (Pause am 2./3. Mai) gefeiert wird, gleich.

Möglich gemacht hat es der neue Kerbeverein Glashütten, der am 18. März gegründet worden ist. Und Schriftführer und Social-Media-Verantwortlicher Julian Eichhorn hat gleich noch eine gute Nachricht. An den beiden Tagen an Pfingsten wird es erstmals eine Zeltkerb in Glashütten geben. Nach der Turnhalle der Grundschule und dem Bürgerhaus wird das Kleinsportfeld des SC Glashütten (am Ende der Straße „Am Brünnchen“) der dritte Standort der Glashüttener Kerb werden. Dort feiert der SC ja kurz zuvor sein Vatertagsfest, und dank des guten und kurzen Drahts zum Sport-Club kann nicht nur das Zelt übernommen werden, auch eine Bodenhülse für den Kerbebaum ist vorhanden, was dem Kerbeverein einige Arbeit erspart. Zudem kann der gepflasterte Platz für Bierzeltgarnituren genutzt werden und bietet weitere Sitzplätze bei schönem Wetter, auf das die Macher an Pfingsten hoffen dürfen.

Losgehen soll die Kerb dann am Samstag, 18. Mai, um 15 Uhr mit dem Kerbebaumstellen, es gibt Kaffee und Kuchen und ein Kinderprogramm mit Hüpfburg. Am Abend ist dann Partymusik mit Äbbelwoi-Johnny angesagt. Der Pfingstsonntag beginnt mit einem Kerbe-Gottesdienst um 10 Uhr im Festzelt, zum Frühschoppen spielen die „Winnies aus Schlobo“. Natürlich gibt es wieder Gegrilltes und Kaffee/Kuchen, ehe die Kerb am Nachmittag ausklingt. „Wir werden bewusst mit einem kleinen Programm starten“, erklärt Julian Eichhorn. Der Pfingstmontag ist dann noch frei für ein Fest für die Helfer, welche sich natürlich gerne noch beim Kerbeverein melden können.

Das Aus und die Neugründung

Der 33-jährige Julian Eichhorn und sein sieben Jahre älterer Bruder Tobias, der 1. Vorsitzender des neuen Kerbevereins ist, waren lange Jahre als Schlagges die Triebfedern der Kerb. „Wir sind da reingeboren worden, die Kerb liegt in unserer DNA“, drückt Julian Eichhorn seine Verbundenheit aus. Doch irgendwann war die Situation erreicht, dass die Hauptarbeit an den Kerbeborschen hängen blieb, dann sprach auch noch das eherne Gesetz, dass ein Kerbeborsch die 30 nicht überschritten und nicht verheiratet sein darf, gegen eine „ewige“ Karriere des harten Kerns und schließlich machte Corona der Veranstaltung den Garaus. Wenige Jahre, nachdem man in Glashütten noch stolz 300 Jahre Kerb bzw. 300 Jahre Kirchweih der Heilig Geist Kirche mit einer riesigen Schar von Kerbeborschen und -mädels gefeiert hatte.

Jetzt lebt die Kerb wieder auf, auch dank der Unterstützung durch den SC Glashütten mit Vorstand Thomas Mangold und den Verein der Freiwilligen Feuerwehr. Und zeigt deutlich, dass sie in der Ortsgesellschaft fest verankert ist. Nachdem die Gründung in kleinem Kreis noch „auf einem Bierdeckel in der Bürgerklause“ (Eichhorn) beschlossen wurde, waren auf der ersten Mitgliederversammlung nur wenige Tage später schon um die 60 Interessierten im Alter von 23 Jahren bis Mitte 70 dabei. Nur wenige Wochen später liegt die Mitgliederzahl bei fast 100. Mit einem moderaten Mindestbetrag von 10 Euro pro Jahr kann man schon dabei sein.

Nur eines fehlt bei der Rückkehr der Kerb: die Kerbeborsch. Ob sich die reiferen Herren nochmal die Scherpe umhängen sollen, sei eine offene Diskussion gewesen, erzählt Julian Eichhorn. Letztlich hat man sich dagegen entschieden, hat aber eine Gruppe von Jugendlichen im Blick, die jetzt noch zu jung sind, aber im nächsten Jahr auch wieder an diese Tradition anknüpfen könnten. „Wenn wir das so darstellen, dass der Verein die Arbeit übernimmt, hoffen wir, dass der eine oder andere Interesse bekommt“, hofft Julian Eichhorn. In diesem Jahr müssen halt noch mal die Alt-Kerborsch für Stimmung in und ums Zelt sorgen. Das Kerborsch-Lied und auch ein paar andere – „das kriegen wir bestimmt noch hin“. Bei der Energie, die die Freunde der Glashüttener Kerb für die Rückkehr ihrer Veranstaltung bis jetzt schon aufgebracht haben, sollten daran keine Zweifel bestehen.

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