„Kompass“ für Steinbach?

Steinbach (HB). Die schlechten Nachrichten haben sich gehäuft. Zuerst wurden Diebstähle aus Garagen in der Südstadt gemeldet. Dann fackelten Straftäter ein gestohlenes Motorrad nahe der Grundschule ab und zerstörten dadurch ein Gewächshaus. Auf der Stettiner Straße wurde eine Fehde mit Steinwürfen ausgtragen und schließlich sorgte im Stadtwald ein Exhibitionist für Unruhe. Ist Steinbach mittlerweile eine Stadt der bösen Buben ? Die Sicherheitslage treibt die SPD um und veranlasste ihren Stadtverordneten Moritz Kletzka nach einer Sitzung des Präventionsrates zu rufen.

Bürgermeister Steffen Bonk hat nach Rücksprache mit der zusätndigen Oberurseler Polizeistation erst einmal Entwarnung gegeben. Die Lage sei ingesamt nicht besorgniseregend. Deshalb sieht der Verwaltungschef auch keine Veranlassung, den Präventionsrat außer der Reihe tagen zu lassen, sondern verweist auf die Sicherheitsoffensive des Landes, die unter der Bezeichnung „Kompass“ (Kommunalprogrammsicherheitssiegel) angelaufen ist und dem sich Steinbach angeschlossen habe. In dieses Programm werde auch der Präventionsrat eingebunden.

Erfahrungen mit „Kompass“ haben im Hochtaunuskreis Bad Homburg und Neu-Anspach gesammelt. Ziel ist es, für die jeweilige Kommune ein maßgeschneidertes Sicherheitskonzept zu erbeiten, an dem der Schutzmann vor Ort und die Stadtpolizei maßgeblich beteiligt sind. Mit lediglich 2,6 Stellen bei der Ordnungspolizei sind die Möglichkeiten der Stadt allerdings sehr begrenzt. In der Regel startet das Programm mit einer Umfrage bei den Bürgern, um deren Gefühlslage, das subjektive Empfinden, auszuloten. Der nächste Schritt sieht eine Sicherheitskonferenz mit allen relevanten Institutionen vor, zu denen auch der Präventionsrat gehört.



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