Zwischen Boulder-Würfel und Vogelnest-Schaukel spielen

Es geht los. Auf dem Spielplatz in der Frankfurter Straße wird mit der Neugestaltung begonnen. In das Projekt sind auch Kinder der Geschwister-Scholl-Schule involviert. Foto: csc

Steinbach (stw). Nach langer Ruhepause tut sich was auf dem Spielplatz in der Frankfurter Straße. Seit Oktober vergangenen Jahres ist der Spielplatz gesperrt. Ein neuer Zaun wurde angebracht. Danach sollte es Anfang April mit der Neugestaltung losgehen. Doch das nasse Wetter hat den Baubeginn um drei bis vier Wochen hinausgezögert. „Das ist zwar schade, aber wir hatten die Befürchtung, dass die schweren Baufahrzeuge einsinken könnten, und die Fläche hätte neu modelliert werden müssen. Somit könnte das Gelände auch nicht gleich für die Kinder zum Spielen freigegeben werden“, erläutert Bürgermeister Steffen Bonk.

Die Steinbacher Jungs und Mädchen müssen aber nicht mehr zu viel Geduld aufbringen. Wenn jetzt alles nach Plan läuft, kann der 874 Quadratmeter große Spielplatz voraussichtlich Ende Juni eingeweiht werden. Die Klasse der Schülervertretung der Geschwister-Scholl-Schule dürfte besonders gespannt sein, denn sie haben bei der Neugestaltung mitgeholfen. Rund 22 Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse, es handelt sich bei ihnen jeweils um die Klassensprecher, wurden mit ihrem Lehrer, Alexander Portscher, mit in die Planung einbezogen. Gemeinsam hatten sie einen Anforderungskatalog erarbeitet. „Diese Liste haben wir dann gemeinsam durchgesprochen. Danach wurde von uns ein farbiger Plan erstellt, wie der Spielplatz aussehen könnte, diesen haben wir den Kindern vorgelegt und es wurde noch einmal über alles abgestimmt“, erläutert der Rathauschef das Vorgehen.

Bei diesem demokratischen Vorgang ergaben sich noch einmal interessante Anregungen. Nicht nur, dass die Kinder dafür plädierten, dass es mehr als eine Bank-Tischkombination geben sollte, sie dachten dabei auch an ihre Mamas und Papas, die wohl im Sommer sicher gern im Schatten sitzen würden. Ob es nun ein Sonnensegel oder ein Baum wird, der in Zukunft Schatten spendet, ist noch nicht entschieden. Apropos Sonnensegel. „Das Sonnensegel am Spielplatz am Weiher musste ersetzt werden, da es im vergangenen Jahr kaputt ging und auf dem Spielplatz in der Obergasse werden wir ein Sonnensegel nachrüsten“, so Bonk.

Wirklich herausragend ist, dass der Spielplatz in der Frankfurter Straße als erster Spielplatz in Steinbach auch ein Spielgerät für beeinträchtigte Kinder besitzt. Es handelt sich dabei um ein Drehkarussell, dass einen Platz für ein Kind mit Rollstuhl bietet. „Toll finde ich auch, dass die beteiligten Jungs und Mädchen auch an kleinere Geschwister gedacht haben, deshalb wird es ein kleines Klettergerüst geben“, berichtet Steffen Bonk. Ebenfalls bisher einmalig auf Steinbacher Spielplätzen wird der Boulder-Würfel sein, an dem geklettert werden kann. Eine Stehwippe, eine Vogelnestschaukel sowie eine klassische Schaukel gehören ebenfalls zu den Spielgeräten, die angeschafft wurden. Die neuen Spielgeräte stammen von den Herstellern Kompan und Proludic. Der multifunktionale Kletterturm, der bereits auf dem Spielplatz vorhanden war, wird erhalten.

Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 34 900 Euro. Die Mittel stehen über das Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“, vormals „Soziale Stadt“, zur Verfügung.



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