Bad Homburg (eh). Mittlerweile hat die Erlöserkirchengemeinde rund 2100 zahlende Mitglieder. Die Gemeindearbeit soll daher neu ausgerichtet werden, indem eine Stiftung gegründet wird. Diese ist wirksames Instrument zur Förderung wichtiger Maßnahmen und Aktivitäten. Der Name der Stiftung lautet „Kirche in der Stadt – eine Stiftung der Erlöserkirche“. Entsprechend dieser Positionierung will die Stiftung gesellschaftliche Relevanz erreichen und hierzu als Plattform sozial- und generationsübergreifend einen gesellschaftspolitischen Diskurs aus christlicher Sicht in Bad Homburg fördern.
Die „Plattformfunktion“ ist im Satzungszweck konkretisiert: Die Stiftung fördert die Arbeit der Erlöserkirchengemeinde in ihrer Funktion als evangelische Kirchengemeinde und Stadtkirche in Bad Homburg. Dabei soll das Leitbild für ein friedliches, christlich geprägtes Miteinander gestärkt, ein von gegenseitigem Respekt getragenes Zusammenleben gefördert und ein gesellschaftspolitischer Diskurs zum Wohle des Gemeinwesens geführt werden. Dies konkretisiert sich insbesondere durch Förderung der Meinungsbildung, durch diakonische Projekte und durch Förderung der Jugendarbeit. Zu Beginn wurde die Stiftung mit 150 000 Euro ausgestattet. Vorsitzender der Stiftung ist Dr. Hauke Christian Öynhausen.
„Für unser Dach haben wir viele Spenden erhalten“, berichtet die Vorsitzende des Kirchenvorstands, Petra Kühl. Auch Reparaturkosten, wie sie in den vergangenen Jahren immer wieder aufgebracht werden mussten, sowie Personelles könnten durch die Stiftung finanziert werden. „Es gibt einige Menschen, die unsere Kirche direkt hier unterstützen wollen“, ergänzt Pfarrer Andreas Hannemann. Dies soll nun nachhaltig geschehen. Gründungstag soll der 3. Oktober sein. Bei einem übergreifenden Festakt zum „Tag der Deutschen Einheit“ wird die Erlöserkirchenstiftung Hand in Hand mit der Stadt die Gastgeberrolle übernehmen. Aus diesem Grund wird es auch ein besonderes Stiftungsbier geben, gebraut im Kronenhof eigens für die Erlöserkirche. „Weil die Kirche nicht Rückzugsort sein will, sondern ein Ort, der den Menschen und der Welt zugewandt ist, gibt es keinen besseren Startschuss als in einem Brauhaus“, erklärt Pfarrer Hannemann.
Die Pastoren Andreas Hannemann und Hans-Joachim Wach sowie Mitglieder des Kirchenvorstands und Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak kamen am Braukessel des Kronenhofs zusammen, um das Stiftungsbier anzubrauen. Braumeister Christian Ochs erläuterte ihnen dessen Zusammensetzung, ließ sie die Vorderwürze kosten und zeigte ihnen die Brautechnik im Keller. Das Stiftungsbier selbst wird ähnlich süffig schmecken wie das helle Kronenhof-Bier, wird aber durch einen höheren Malzanteil etwas dunkler und stärker sein. 1000 Liter sollen gebraut werden. Das Stiftungsbier war die Idee des Kronenhof-Chefs Hans Georg Wagner. „Die Erlöserkirche war und ist ja unsere Haus- und Hof-Kirche. „Dort bin ich getauft und konfirmiert worden, habe dort geheiratet, und unsere Kinder sind dort getauft und konfirmiert worden.“
Kronenhof-Chef Hans Georg Wagner, die Vorsitzende des Kirchenvorstands, Petra Kühl, Braumeister Christian Ochs, Pfarrer Andreas Hannemann, Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak und Pfarrer Hans-Joachim Wach beim Anbrauen des Stiftungsbiers im Kronenhof. Foto: Eva Küh