16 KFG-Abiturienten feiern die Traumnote 1,0

Endlich geschafft! Die Abiturienten des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums stellen sich vor dem Kurhaus zum Erinnerungsfoto auf. Foto: KFG

Bad Homburg (hw). Am Kaiserin-Friedrich-Gymnasium (KFG) haben in diesem Jahr 152 Schüler ihr Abitur erfolgreich abgelegt. Sie erhielten jetzt in der Aula bei einer Akademischen Feier ihre Zeugnisse der allgemeinen Hochschulreife. „Abi 2023 – Größere Baustelle als die Schule“ lautete das Motto des Abiturjahrgangs. Auf dem bearbeiteten Foto wurde Kaiserin Friedrich, Prinzessin Victoria, treffend mit Baustellenhelm und Hammer ausgestattet.

Das Motto nahm Schulleiter Jochen Henkel zum leitenden Thema seiner Begrüßungsansprache. Er verdeutlichte zunächst anhand einiger Beispiele und Wortkombinationen, dass ihm ChatGPT bei der Erstellung seiner Rede „leider nicht unbedingt hilfreich war“, sodass er diese schließlich doch habe eigenständig verfassen müssen. „Das Wort Baustelle ist in der Hitliste der beliebtesten Metaphern, die täglich verwendet werden, ganz oben dabei. Der Begriff sollte aber nicht nur negativ gesehen werden: Baustellen sind auch Orte des Übergangs, des Verschwindens und Entstehens, des Umbruchs und des Aufbruchs. Für sie selbst beginnt nun eine Phase des Um- und Aufbruchs“, verdeutlichte Henkel.

Der Abiturjahrgang selbst habe in den vergangenen acht Jahren reale Baustellen an der Schule wie die Sanierung des Turmgebäudes und den Erweiterungsbau auf dem Schulhof erfahren, aber mit der Coronakrise und dem Ukraine-Krieg deutlich eklatantere Einschnitte erlebt. „Einiges ist in ihrem Leben in dieser Zeit aus den Fugen geraten und wurde zur Baustelle. Sie mussten erleben, dass nicht immer alles glatt läuft“, sagte Henkel und lobte den Jahrgang dafür, sich trotz aller Widrigkeiten und Ungewissheiten äußerst beachtlich durch diese Zeit gekämpft zu haben. „Die Erfahrungen aus dieser Zeit werden Ihnen helfen, besser für die Zukunft gerüstet zu sein. Daraus können Sie gestärkt und selbstbewusst hervorgehen“, verdeutlichte der Schulleiter und gratulierte dem Jahrgang zu den bravourösen Leistungen. Die Durchschnittsnote des Abiturjahrgangs 2023 liegt bei 2,0. 16 Abiturienten haben die Traumnote 1,0 erreicht.

„Das Abiturzeugnis ist zwar eine wichtige Eintrittskarte für Studium oder Ausbildung, aber Sie werden sich wieder neu behaupten müssen, Sie werden sich ihre weiteren Erfolge erneut hart erarbeiten müssen, und das ist gut so“, appellierte Tutorin Christina de Witt-Schröder in ihrer Rede an den Abiturjahrgang. Nicht jeder Weg werde gerade verlaufen, auch Kurven und Umwege gehörten dazu, wichtig sei vor allem: „Haben Sie den Mut, Entscheidungen zu treffen, sie müssen nicht unbedingt gleich richtig sein!“

Dass der Abiturjahrgang im Rahmen einer solchen feierlichen Veranstaltung die Zeugnisse überreicht bekomme, hob Oliver John Krueck in seiner Elternrede lobend hervor. „Ich habe auch einst an dieser Schule mein Abitur gebaut. Das Zeugnis musste ich mir aber im Sekretariat selbst abholen und bekam es in die Hand gedrückt. Das war es dann auch.“ Raunak Malhotra und Jan Trautman blickten in der Rede der Abiturienten auf die gemeinsame Schulzeit zurück und hoben insbesondere die Bedeutung der entstandenen Freundschaften, die nun weiterhin gepflegt werden müssten, sowie den Zusammenhalt des Jahrgangs hervor. Unter der Anleitung von Studienleiterin Kathrin Siebert überreichten die Tutoren zusammen mit Schulleiter Henkel den Abiturienten die heiß ersehnten Zeugnisse. Die Jahrgangbesten erhielten vom Förderverein Urkunden und Buchgutscheine überreicht.

Bei der feierlichen Verabschiedung des Jahrgangs wurden zudem zahlreiche weitere Schüler geehrt, die in unterschiedlichen Bereichen herausragende Leistungen erbracht hatten. Mit dem MINT-EC-Zertifikat wurden allein elf Absolventen ausgezeichnet: Boris Kantor, Christopher Stemann, Fabian Ober, Hongye Zhang, Juliana Höfer, Lennard Voigt, Linus Habetha, Luis Schmidt, Maximilian Sadtler, Nathalie Richter und Yasmin Golgher.

Die Abiturpreise für die jahrgangsbesten Absolventen erhielten Christopher Stemann und Luis Schmidt (beide Mathematik), Lennard Voigt, Christoph Kerestzes, Boris Kantor und Yasmin Golgher (Physik) sowie Gabor Sutterlüty, erneut Lennard Voigt sowie Vanessa Adler (Chemie). Über die Preise in Informatik konnten sich Yannis Endreß und Maximilian Sadtler freuen. Das MINT-EC-Zertifikat wird von MINT-EC-Schulen zur Auszeichnung von Abiturienten verliehen, die sich über ihre gesamte Schullaufbahn hinweg und über den Unterricht hinaus auf herausragende Art und Weise im MINT-Bereich engagiert haben.

Musikalisch hervorragend umrahmt wurde die Feier vom Großen Orchester unter der Leitung von Regina Möller. Allein elf Schüler des Abiahrgangs gehören dem Großen Orchester an und verabschiedeten sich auf diese Art und Weise von der Schule.

Mit dem CertiLingua-Zertifikat, einem Exzellenzlabel für mehrsprachige, europäische und internationale Kompetenzen, wurde Boris Kantor als einziger Absolvent des Jahrgangs ausgezeichnet. Kirsten von Wuthenau vom Förderverein würdigte abschließend zudem den Einsatz der Absolventen, die sich über Jahre im in der Sanitäts-AG, der Bibliotheks-AG, der Verkehrshelfer-AG und der Technik-AG für die KFG-Gemeinschaft uneigennützig engagiert hatten. Zudem erhielten die Mitglieder des Orchesters und der Theater-AG Geschenke von ihren Lehrkräften überreicht.

Vor der Akademischen Feier hatten 35 Schüler der Jahrgangsstufe Q2 zusammen mit ihren Lehrern einen sehr gelungenen und vielseitigen Gottesdienst für den Abiturjahrgang sowie für Eltern und Verwandte in der Aula gehalten.



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