Bad Homburg (hw). Ab Samstag, 14. Juni präsentiert die Galerie Artlantis von 20 Uhr an ihre neue Ausstellung mit dem Titel „Trilogie der EigenARTten“. Gezeigt werden Malerei und Installation von Natalie Eckes, Annette Euler und Ulrike Lison-Zarski. Musikalisch untermalt wird die Eröffnung mit Musik von „Jazz Events Heiko Ommert“.
„Trilogie der EigenARTen“ vereint individuelle künstlerische Positionen, die sich mit Identität und Ausdruckskraft auseinandersetzen. Jede Arbeit steht für sich – und doch entsteht im Zusammenspiel ein intensiver Dialog zwischen Form, Farbe, Material und Bedeutung. Die Werke fordern heraus, berühren und laden ein zur Reflexion über das Eigene und das Fremde, das Gemeinsame und das Trennende. Die Ausstellung versteht sich als Einladung, die Vielfalt des künstlerischen Ausdrucks nicht nur zu sehen, sondern zu erleben – sinnlich, emotional, gedanklich. Die Künstlerinnen hinter „Trilogie der EigenARTen“ stehen für Authentizität, Grenzüberschreitung und die Freiheit der Kunst, Fragen zu stellen, ohne einfache Antworten zu liefern.
Die Arbeiten der Bad Homburger Künstlerin Natalie Eckes verbinden Identität, Emotion und Imagination in kraftvollen Bildwelten. Ihre Werkreihen stehen für unterschiedliche Ausdrucksformen, die miteinander in Dialog treten. Mit experimenteller Mixed Media Technik und feinem Gespür für Farbharmonie entstehen Werke, die erlebt werden wollen – farbintensiv, strukturiert und erzählerisch. Materialien wie Papier, Acryl, Kunstharz und Collage verleihen ihnen eine assoziative Vielschichtigkeit und Tiefe. Ihre Kunst lädt ein zur Begegnung mit inneren Bildern, Emotionen und eröffnet neue Perspektiven.
Annette Eulers Werke entstehen aus dem Bedürfnis nach freiem Ausdruck und dem Wunsch, Räume der Begegnung zu schaffen. Sie arbeitet in Serien, oft an mehreren Bildern gleichzeitig im Rotationsprinzip, das ihr Leichtigkeit und Offenheit erlaubt. Zwischen Fläche, Form und Farbe entsteht ein Raum des Dazwischen – ein Ort, an dem nicht alles sichtbar, aber spürbar ist. Ihre Bilder laden zur emotionalen Offenheit ein. Sie sind still, präsent, und offen für Interpretation – denn in der Freiheit der Betrachtung beginnt die eigentliche Geschichte. Technisch bewegt sich die Künstlerin zwischen Siebdruck, Acryl und Mischtechniken. Diese Vielfalt erlaubt es ihr, grafische Strenge mit malerischer Offenheit zu verbinden und in Schichten zu denken – sichtbar und unsichtbar zugleich.
Die „ARTHomburgerin“ Ulrike Lison-Zarski hat bei ihrer Maltechnik stets „ein Eisen im Feuer“ und zeigt primär ihre daraus resultierenden „Wax-Abstractionen“. Diese Arbeiten entstehen in der Encaustic-Technik, bei der in Wachs gebundene Farbpigmente heiß auf den Malgrund aufgetragen werden. Es ist eine Begegnung mit dem Moment, es gibt kein Zurück, keine spontane Korrektur, keine glatte Perfektion. Alles entsteht im Dialog mit Hitze, Farbe und Form. Es birgt etwas Geheimnisvolles, wie Erinnerungen, die unter der Oberfläche liegen. Manche Schichten bleiben sichtbar, andere verschwinden – genau wie Gedanken oder Gefühle, die kommen und gehen, aber spürbar bleiben. Ergänzend dazu präsentiert sie eine Installation, die den Ausdruck ihrer Werke erweitert.
Die Ausstellung lädt dazu ein, in eine Welt voller künstlerischer „EigenARTe“ einzutauchen.