In der Einbahnstraße zum warmen Mittagessen

Klar abgegrenzte Wartereihen führen bis zur Cafeteria-Theke. Schulleiter Jochen Henkel (3. v. r.) und die Schüler freuen sich über den Einsatz des Cafeteria-Vereins. Foto: KFG

Bad Homburg (hw). Der Vorstand des Cafeteria-Vereins am Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums (KFG) hatte zur feierlichen Übergabe des neu installierten Personenleitsystems der Cafeteria eingeladen und übergab dieses offiziell in die Verantwortung von Schulleiter Jochen Henkel. Mit dieser Ordnungsmethode soll es trotz Corona-Pandemie gelingen, die Warteschlangen in den Pausen unter Berücksichtigung des schulischen Hygienekonzepts zu organisieren.

Mit der langsamen Öffnung der Schule nach dem Lockdown hat sich der Verein viele Gedanken über Möglichkeiten im Umgang mit der Pandemielage in der Cafeteria gemacht. Dabei hat sich das Team rund um Vorstandsmitglied Rika Freiling ein transparentes Einbahnstraßen-Wege-System ausgedacht, das an die Abstandsregeln mit Aufklebern auf dem Boden erinnert und auch die Handdesinfektion der Wartenden einfordert. Dieses System konnte seitdem getestet, evaluiert und immer weiter verbessert werden, bis es schließlich seine heutige Form bekommen hat.

Somit ist es trotz steigender Fallzahlen im Hochtaunuskreis auch weiterhin am KFG möglich, dass die Schüler sowohl ihre Pausensnacks in der Cafeteria bekommen als auch ein warmes Mittagessen in dem angrenzenden Hofcafé zu sich nehmen können. Dabei ist die Nachfrage sehr hoch, wie sich bei steigenden Umsätzen und Voranmeldungen zeigt. Damit die Cafeteria den ganzen Winter über die kulinarische Versorgung der Schule gewährleisten kann, ist sie jedoch auch auf die Vernunft der Schüler angewiesen. Denn auch das beste Personenleitsystem kann nur funktionieren, wenn sich die Wartenden daranhalten.

Die Cafeteria sowie das Hofcafé mit dem Angebot von Schulmittagessen wird am KFG von ehrenamtlich engagierten Eltern und Großeltern betrieben. Zusammengeschlossen sind sie in einem gemeinnützigen Verein, der nicht gewinnorientiert arbeitet. Außer einem bezahlten Küchenteam, bestehend aus mittlerweile vier angestellten Teilzeitkräften, sowie den ehrenamtlichen Vorstands- und Beiratsmitgliedern, die leitende, betriebswirtschaftliche und organisatorische Aufgaben übernehmen, sind es vor allem die etwa 130 Eltern und Großeltern, die das Herz und die Seele des Vereins bilden.

Sie helfen alle 14 Tage für jeweils drei Stunden an einem Wochentag ihrer Wahl oder gelegentlich als Springer. Etwa zehn Ehrenamtliche, verteilt auf drei Schichten, bereiten jeden Tag liebevoll das Angebot in der Cafeteria vor und verkaufen dieses in den Pausen. Nur dank dieses Einsatzes kann die Schulgemeinde des KFG mit über 1500 Personen täglich versorgt werden.



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