Ein Fest zum Wohlfühlen und Genießen

Zur Eröffnung des 36. Bad Homburger Weinfestes begrüßen Veranstalter, Sponsoren und Vertreter von Stadt und Kreis die Deutsche Weinprinzessin Lea Baßler aus Bad Dürkheim in der Pfalz (4. v. l.).Foto: fch

Bad Homburg (fch). Mit der Sonne um die Wette strahlten Besucher, Winzer, Weinprinzessinnen, Organisatoren aus den Reihen der Aktionsgemeinschaft Bad Homburg, Sponsoren und Repräsentanten der Stadt zur Festeröffnung. Petrus scheint ein Liebhaber edler Rebensäfte zu sein und bescherte dem 36. Bad Homburger Weinfest bestes Wetter.

Und so verwandelte sich die Einkaufsmeile Louisenstraße mit allen angrenzenden Plätzen in ein großes Genuss- und Probier-Dorf mit mehr als 60 Wein- und zehn weiteren Ständen. Für Brezeln, Zuckerwatte und Luftballons sorgten durch die Menge gehende Händler. Für den kleinen und großen Hunger zwischendurch hatten angrenzende Bistros, Restaurants und Cafés sowie verschiedene Stände passende Köstlichkeiten mit Jausen-Teller, Käsespätzle, Bratwurst oder Crêpes vorrätig. Hinzu kam auf drei Bühnen live gespielte Musik verschiedener Bands und Musiker.

Wie wichtig das Fest des Frohsinns und Genusses auch für die Winzer ist, ließ sich zu einem an der Auswahl erlesener Weine und Sekte ablesen und zum anderen an der Anwesenheit von gleich fünf Weinprinzessinnen. Bei der Eröffnung begrüßte das gut gelaunte Volk aller Generationen mit Lea Baßler aus Bad Dürkheim die Deutsche Weinprinzessin aus der Pfalz. Es ist nicht bekannt, ob sie ihr Vorhaben, die mehr als 60 Winzer aus den verschiedenen Anbaugebieten in Europa zu begrüßen, erfolgreich umsetzen konnte. Beim beliebten Wein-Quiz am Samstag standen gleich vier charmante Weinkennerinnen mit den Weinprinzessinnen Jana Blum (Nahe), Eleni Gauer (Rheinhessen), Vivien Jesse (Baden-Württemberg) und Silvana Fetzer (Rheingau) auf der Bühne vor dem Kaiserlichen Postamt.

Charmantes Quartett am Start

Das charmante Quartett lieferte sich spannende Rate- und Geschicklichkeitsspiele mit drei weiteren Teams. Gebildet wurde das Team Taunus Sparkasse von der stellvertretenden Leiterin Christine Grafe-Vidakovich und Mitarbeiterin Katrin Windhorst. Das Team Kirche bildeten Vikarin Melanie Khalil von der evangelischen Erlöserkirchengemeinde und Pfarrer Werner Meuer von der Katholischen Kirche. Für die Stadt begrüßte Moderatorin Birgit Bellino den Fachbereichsleiter Kommunikation, Marc Kolbe, und Oberbürgermeister Alexander Hetjes auf der Bühne.

Richtig beantworten mussten die Teams Fragen wie: Welches ist das größte Weinbaugebiet in Deutschland (Rheinhessen mit mehr als 26 000 Hektar), das kleinste deutsche Weinbaugebiet (Hessische Bergstraße mit 450 Hektar) oder wie heißt die berühmteste deutsche Weinsorte (Riesling)? Danach ging es an die Blindverkostung verschiedener Weißweinsorten, um den Riesling herauszuschmecken. Geraten werden durften Literangaben. Wie viel Liter enthält eine Pikkoloflasche (0,2), eine Magnumflasche (1,5) oder ein Weinprobierglas (0,1)? Auch an den Tischen in Hörweite auf der Louisenstraße und dem Kurhausvorplatz wurde eifrig mitgeraten. Beim Werfen von je vier kleinen und großen Ringen um drei schlanke Flaschenhälse war ebenso Geschicklichkeit gefragt wie später beim Korkentennis. Fragen in der Endrunde drehten sich um die Zahl der deutschen Weinbaugebiete (13), den Namen des berühmten Weinwanderwegs im Ahrtal (Rotweinwanderweg, 35 Kilometer lang) und um die Anzahl der Korken in einem auf der Bühne stehenden Glas (180).

Am Ende freuten sich alle Teams über schicke Einkaufstaschen. Beim Gewinnen mischte zudem Fortuna kräftig mit. So freuten sich Ulrich Sommer, Karl Vidakovich, Meike Hilgert, Jana Kalvelage und Johannes Dreis über Gutscheine fürs Kinopolis. Überreicht wurden diese von Maskottchen Oli, das zugleich bei Kindern wie Maja Berns (5) aus Bad Homburg für Fotos als Wunschpartner sehr beliebt war. Danach wurde es noch einmal spannend. Wessen Los wird in diesem Jahr gezogen und wer wird dann in Wein aufgewogen? Ist es ein Schwergewicht oder eher ein Leichtgewicht, rätselte Moderatorin Birgit Bellino. Hold war Fortuna dem Bad Homburger Andreas Helbig. Er wurde unter dem Jubel seiner Freunde mit rund 60 Kilogramm Wein mit Hilfe einer alten Sackwaage aufgewogen.

Doch auch außerhalb dieser Höhepunkte im Programm kamen Weinkenner und -freunde aus der Stadt und der Region zum Probieren und Genießen von leckeren Weinen und Sekten, Äppler oder gar Reichspostbitter zusammen. Dazu wurde Live-Musik gehört, angeregt miteinander geplaudert, eingekauft oder mit den Winzern über neue Trends gefachsimpelt. Die Bandbreite reichte von alkoholfreien über vegane Weine bis hin zu Weinsorten, die besser mit dem Klimawandel und/oder Pilzbefall zurechtkommen.

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