Fürstin Charlotte Amalie im Fokus

Bad Homburg (hw). Der Verein für Geschichte und Landeskunde lädt für Dienstag, 29. September, um 19.45 Uhr zu einem Vortrag ins Kurhaus ein. Gregor Maier spricht über „Charlotte Amalie von Nassau-Usingen (1680–1738) – Regentin und Reformerin“. Die Fürstin Charlotte Amalie von Nassau-Usingen ist eine prägende Herrscherpersönlichkeit der Region, die aber in der Forschung bisher nur wenig Beachtung gefunden hat. Als Witwe und Vormünderin für ihre minderjährigen Söhne lenkte sie über 20 Jahre – von 1718 bis 1738 – die Geschicke des Territoriums Nassau-Usingen. In ihrer Regierungszeit vergrößerte sich durch eine Reihe von Erbfällen das kleine Territorium im Taunus zu einem respektablen Fürstenstaat, der von Saarbrücken über Wiesbaden bis Usingen reichte. Die tatkräftige Regentin gestaltete ihr Fürstentum zu einem modernen Staatswesen im Geiste der Aufklärung. Sie stellte die Weichen für die weitere Entwicklung Nassaus und schuf Institutionen, die bis heute Bestand haben, etwa das Hauptstaatsarchiv und die Landesbibliothek in Wiesbaden. Ihre Biografie steht daher nicht nur exemplarisch für die Gestaltungsmöglichkeiten von Frauen in der Frühen Neuzeit, sondern markiert zugleich eine wichtige Epoche in der Geschichte des heutigen Bundeslandes Hessen. Anmeldung per E-Mail an vorstand[at]geschichtsverein-hg[dot]de oder unter Telefon 06172-488125. Eine Mund-Nasen-Maske sollte mitgebracht werden.



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