Gelebte Physik im Straßenverkehr

Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg: Diese Formel wird den Kindern am Kaiserin-Friedrich-Gymnasium anschaulich vermittelt. Foto: ad

Bad Homburg (ad). Bewusstseinschärfung im Straßenverkehr und Förderung der Mobilitätskompetenz sind zentrale Anliegen des seit 2013 am Kaiserin-Friedrich-Gymnasium (KFG) in Federführung von Klaus Fahrer und Ingmar Hintz durchgeführten Verkehrserziehung- und Mobilitätsbildungskonzepts.

Ein erster Baustein dieses Verkehrserziehungskonzepts ist das unkonventionelle Verkehrssicherheitsprogramm – das mobile Verkehrsklassenzimmer auf Tour – „Hallo Auto“ der ADAC Stiftung. Dieses Konzept bereitet die Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 auf die Gefahren des Straßenverkehrs vor. Das Programm „Achtung Auto“ trägt wesentlich dazu bei, Schülern kritische Situationen im alltäglichen Straßenverkehr zu verdeutlichen. Sie sollen Unfallgefahren erkennen und durch vorausschauendes Handeln richtig reagieren. Die Kinder werden in Demonstrationsfahrten und Übungen eingebunden und mit einprägsamen Beispielen aus der Praxis intensiv für die vielfältigen Gefahren des Straßenverkehrs sensibilisiert.

Den Schülern werden wichtige Verhaltensregeln ohne „erhobenen Zeigefinger“ nach dem Prinzip „Learing by Doing“ nähergebracht. So lernen die Mädchen und Jungen insbesondere anschaulich, dass alles, was in Bewegung ist, mehr Zeit zum Anhalten braucht als sich die meisten vorstellen können. Die physikalische Formel „Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg“ wird praxisnah umgesetzt. So stoppen die Kinder aus vollen Lauf an einer vorgegebenen Stelle und stellen fest, dass sie dabei nicht sofort anhalten können. Diese gewonnene Erkenntnis wird sodann auf Fahrzeuge übertragen und anschaulich demonstriert. Den Bremsweg eines Autos unterschätzen fast alle. Durch diese Praxiserfahrung können die Kinder zukünftig den Anhalteweg von Fußgängern und Fahrzeugen besser einschätzen.

Weiterhin gehören zu dem Konzept der Verkehrserziehung am KFG, dass sich Schüler ab der Jahrgangsstufe 7 als Verkehrshelfer ausbilden lassen, sich engagieren können und auch das „Schülerradroutennetz der Region Frankfurt Rhein-Main“ in Anspruch nehmen. Auf dem Internetportal www.radroutenplaner.hessen.de/schule können individuelle, für den Schulweg besonders geeignete Routen erstellt werden. Auch Fahrradchecks mit Hilfe der Polizei werden regelmäßig durchgeführt.



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