Mit guter Idee und Umsetzung die Experten-Jury überzeugen

Diese Gruppe von Studenten hat sich mit Barfußsportschuhen befasst. Foto: accadis

Bad Homburg (hw). Ähnlich wie die Gründer in der bekannten TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ stellten die accadis-Absolventen des Abschlussjahrgangs 2022 ihre Geschäftsideen einer renommierten Jury vor. Die ausgearbeiteten Ideen geben einen interessanten Einblick in die Köpfe der Generation Z.

Jedes Jahr schließen die Bachelor-Studenten ihr Studium an der accadis Hochschule mit einer einwöchigen Start-Up-Pitch-Woche ab. 24 Teams mit knapp 150 Studierenden hatten eine Woche Zeit, eine Geschäftsidee zu entwickeln, für diese einen Businessplan zu erstellen und diesen dann vor einer Investorenjury zu präsentieren. In einem Großteil der insgesamt 24 Ideen spiegeln sich einige Eigenschaften der Generation Z wider: Technologie-affin, immer online, gesundheits- und umweltbewusst. So gehörten Apps für eine gesündere Lebensweise, Plattformen, die den Sport revolutionieren oder das Reisen einfacher machen, zu den gepitchten Ideen. Aber auch für Events, Kosmetik, den Haushalt, die Jobsuche oder das Online-Shopping entwickelten die Studenten innovative und nachhaltige Ideen.

„Ich habe mich sehr gefreut“, erklärt Professor Florian Pfeffel, Präsident der Hochschule, „dass die Studierenden am Samstag vor einer Jury aus renommierten Unternehmensvertretern präsentieren konnten. Dadurch erhalten sie wertvolles und praxisnahes Feedback für ihre Ansätze.“ Mit von der Partie waren Dr. Hellen Fitsch, Leitung Corporate Citizenship DACH bei Accenture, und Bettina Mertgen, Partnerin bei Deloitte im Bereich Global Trade Advisory. Die beiden erfolgreichen Geschäftsfrauen konnten mit ihrer Expertise einen ganzheitlichen Blick auf die Geschäftsideen werfen und die internationale Perspektive beurteilen.

Darüber hinaus rundeten auch Bad Homburger Unternehmen die Jury-Zusammenstellung ab. Oliver Stahl zeigte Flagge für Lilly Deutschland. Er leitet den Bereich Corporate Affairs und bringt insbesondere seine langjährige Erfahrung für Digital Ventures mit ein. Für den Bereich Digitalisierung kommt mit Branimir Brodnik, geschäftsführender Gesellschafter und Gründer der Bad Homburger Unternehmensberatung microfin, ein weiterer Experte hinzu. Auch auf die Unterstützung der Kommune konnte die Hochschule zählen. Die Chief Digital Officer der Stadt Bad Homburg, Michaela Peschk-Aschenbrenner, gehörte mit ihrer Vision einer Smart City mit in die Jury. Außerdem stieß Reinhard Kromer-von Baerle, CEO der Peiker International Holding sowie der Peiker CEE, als Technik-Fachmann mit zum Investoren-Gremium.

Und für alle Studierenden, die ihre Geschäftsidee nicht nur als Prüfungsleistung verstanden haben, sondern ihr Start-Up auch nach ihrem Abschluss weiterverfolgen wollen, war mit Jens Klemann (Strateco) auch das Bad Homburger Unternehmer- und Gründernetzwerk „groundr“ Teil der Jury. Auf der Suche nach attraktiven Ideen und überzeugenden Gründer-Teams warf er einen genauen Blick auf die Präsentationen Studenten. „Natürlich erhoffen wir uns von diesem Format auch“, ergänzt Pfeffel, „dass einige Studierende ihre Geschäftsidee weiterverfolgen und wir mit dem accadis Institute of Entrepreneurship und dem Verein ‚groundr’ dabei finanziell und ideell unter die Arme greifen können.“ Unterstützt wurde er dabei von Dr. Claus von Campenhausen aus dem Asset Bereich der Crédit Agricole Corporate and Investment Bank, der die Finanzplanung der Studierenden unter die Lupe nahm. Die externen Jury-Mitglieder wurden von den vier Betreuern und Dozenten der Hochschule, Prof. Ralf Wandmacher, Prof. Markus Ahlborn, Prof. Fabian Ulrich und Dr. Andreas Walkenhorst, unterstützt. Für die Bewertung der Präsentation saßen zudem die Geschäftsführenden Gesellschafter, Gerda Meinl-Kexel und Prof. Christoph Kexel, sowie Prof. Maria Ratz, Studienleitung, und Christine Pohlmann, Leitung der Studien- und Prüfungsorganisation, in der Jury.

Die Abschlussprüfungswoche an der accadis Hochschule ist herausfordernd: In einer Woche eine Geschäftsidee inklusive Business Plan auf die Beine zu stellen, ist keine leichte Aufgabe. Auch der Gedanke hinter der Gruppeneinteilung, die jedes Jahr von Prof. Andrea Hüttmann durchgeführt wird, ist praxisorientiert: „Ich habe die Studierenden während der drei Jahre gut kennengelernt und würfle sie für die Abschlussprüfung ganz bewusst nochmal durcheinander. Natürlich sind nicht immer alle zufrieden, aber seine Kollegen kann man sich schließlich auch nicht aussuchen.”



X