„Eine Herzensangelegenheit“

Bad Homburg (hw). Ilya ist neun Jahre alt und leidet an einem Hirntumor. Die Erkrankung hat dazu geführt, dass der Junge auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Seine Mutter Anastasia M., seit dem Tod ihres Mannes im Januar alleinerziehend, musste ihn für Arztbesuche und jegliche Fahrten im Alltag stets aus seinem Rollstuhl heraus ins Auto heben und bei der Ankunft wieder aus dem Auto in den Rollstuhl setzen. Ein Kraftakt, wie die Mutter berichtet.

Diese Umstände haben auch Alexandra S. sehr belastet, deren Sohn seit dem Kindergarten mit Ilya befreundet ist. So kam ihr die Idee, bei Oberbürgermeister Alexander Hetjes anzufragen, ob es eine Möglichkeit gibt, Ilya und seine Mutter zu unterstützen. „Ich war sehr ergriffen von dem Schicksal dieser Familie. Es war mir eine Herzensangelegenheit, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um ihnen eine Erleichterung im Alltag zu ermöglichen“, so der Oberbürgermeister. Als Beiratsvorsitzender der Wilhelm-von-Meister-Stiftung für soziale Zwecke trug er das Anliegen an die Stiftung heran, die direkt bereit war zu helfen. Gemeinsam mit der Spielbank Bad Homburg hat sie einen Mercedes Vito für die Familie angeschafft. Das Auto verfügt über eine Vorrichtung, mit der Ilya samt seinem Rollstuhl direkt in das Auto gehievt wird.

„Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar, dass sie uns so geholfen haben. Mit diesem Geschenk sind wir im Alltag deutlich entlastet; wir haben ein Stück Lebensqualität zurückbekommen“, freut sich Anastasia M. über die Unterstützung und fügt an: „Besonderer Dank gebührt auch Alexandra, denn sie hat die ganze Aktion ins Rollen gebracht.“ Und auch Alexandra S. ist glücklich, dass ihr Hilfegesuch auf fruchtbaren Boden gefallen ist.

Das neue Auto verfügt über eine Vorrichtung, mit der Ilya samt seinem Rollstuhl direkt in das Auto gehievt wird. Foto: Stadt Bad Homburg



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