Bad Homburg (hw). Klaudia Skodnik von der Hilfsorganisation „Fortuna hilft“ aus Bad Homburg ist seit 6. August in Slowenien, um nach den Überschwemmungen zu helfen. „Die Bilder erinnern mich an die Flut vor zwei Jahren in Deutschland“ beschreibt die Helferin, deren Eltern aus Slowenien kommen und deren Oma in Maribor lebt. „Die Folgen der Überschwemmungen sind schwerwiegend, genau wie bei uns damals.“
Sie begegnet Menschen, die alles verloren haben und deren Häuser unbewohnbar sind. Sie sind vom Verlust ihres Zuhauses emotional tief erschüttert. Teilweise dürfen sie nicht mehr in ihre Häuser oder Wohnungen zurück und sind obdachlos. Existenzen sind zerstört, und viele verfügen über keine Versicherung.
Skodnik kennt sich aus mit der Organisation von Hilfe in Katastrophengebieten. Bei der Flutkatastrophe in Deutschland, im Ukraine-Krieg und jetzt auch in Slowenien hilft sie gemeinsam mit mehreren Hilfsorganisationen aus ihrem Netzwerk, um Menschen und Tiere in Not zu unterstützen. Als Vorsitzende des Vereins „Fortuna hilft“ weiß Skodnik, welche Herausforderungen auf die Menschen jetzt zukommen und teilt gern ihre Erfahrungen. Etwa, dass es sehr wichtig ist, mit den Stromanbietern zu sprechen, um zu erreichen, dass sie in der Wiederaufbauphase die Stromkosten reduzieren oder am besten erlassen. Allein durch Bautrockner können mehrere tausend Euro Rechnungen entstehen. Der Verein hat auch Bauexperten, die spezialisiert sind auf Bauschäden durch Wasser, um beim Wiederaufbau Fehler zu vermeiden.
Besonders die Menschen, die selbst die Flutkatastrophe in Deutschland erlebt haben, zeigen sich solidarisch und helfen sofort. „In unser Lager kamen unzählige Helfer, die die Not nachfühlen können und jetzt helfen wollen“, so Skodnik. Sehr beeindruckt ist sie von der guten Struktur des Katastrophenschutzes und anderer staatlichen Einrichtungen: „Hier geht die Hilfe Hand in Hand. Wir sind auch sehr erstaunt, wie schnell die Infrastruktur aufgestellt worden ist.“
Mit Organisationen in Slowenien ist der Verein „Fortuna hilft“ im engen Austausch und hilft direkt mit Hilfsgütern, die derzeit gebraucht werden. Mehrere Lkw-Ladungen aus Deutschland mit Bautrocknern, Schaufeln, Besen und vielem mehr sind in den von der Flut betroffenen Regionen bereits verteilt worden.
Wer helfen möchte, kann sowohl mit Sachspenden wie auch mit Geldspenden unterstützen. Weitere Informationen dazu stehen im Internet unter www.fortuna-hilft.de.