Bad Homburg (hw). Schon immer war die Rhein-Main-Region ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Der Geschichte dieses Verkehrsnetzes vor der Motorisierung widmet sich der nächste Vortrag, zu dem der Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg für Mittwoch, 2. April, um 19.30 Uhr ins Kurhaus einlädt. Präsentiert werden die Ergebnisse einer Detailkartierung der Altstraßen im Rhein-Main-Gebiet, die der Referent Karsten Brunk vorgenommen hat: Wo genau verliefen die historischen Straßen im Taunusvorland und dem östlichen Hintertaunus? Wie sah die historische Verkehrslandschaft und deren Benutzung vor den Anfängen unseres modernen Straßennetzes aus? Welche Relikte sind davon noch erhalten?
In Bad Homburg und seiner Umgebung kreuzten sich wichtige Verkehrsstränge zwischen Friedberg und Mainz bzw. Höchst sowie zwischen Frankfurt und Usingen. Usingen wiederum war und ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt im östlichen Hintertaunus mit Straßenverbindungen in alle Himmelsrichtungen.
Der Referent Karsten Brunk ist Diplom-Geograph und Geoinformatiker aus Rodheim vor der Höhe. Im Rahmen langjähriger interdisziplinärer Forschungsprojekte war er in der Antarktis und in Westafrika tätig. Seit 2007 ist er Vorsitzender des Rodheimer Geschichts- und Heimatvereins. Neben der breit gefächerten Erforschung der Ortsgeschichte Rodheims gehören historisch-geographisch-kartographische Aspekte der Region zu den Schwerpunkten seines historischen Engagements. 2024 hat er hierzu in der Reihe „Wetterauer Geschichtsblätter“ eine ausführliche Dokumentation veröffentlicht. Der Vortrag des Vereins für Geschichte und Landeskunde ist öffentlich und kostenlos.