Kaiser Wilhelm II. im Exil

Wilhelm II. beim Entenfüttern in Doorn. Foto: Landesarchiv Baden-Württemberg

Bad Homburg (hw). Geschichtsinteressierte sind eingeladen zu einer Vier-Tages-Exkursion in die Niederlande im kommenden Frühjahr, bei der die Lebenswelten des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. im Mittelpunkt stehen. Veranstalter sind der Förderverein Kreisarchiv des Hochtaunuskreises und der Verein für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg.

Ausgangspunkt der Erkundungen ist die Stadt Utrecht, wo die Gruppe im Hotel untergebracht ist. Auf der Fahrt dorthin steht zunächst die ehemalige Abtei Brauweiler auf dem Programm, eine bedeutende romanische Klosteranlage und Heimat der Kapitelle, die Wilhelm II. in die „Romanische Halle“ des Homburger Schlosses einsetzen ließ. Hauptziel sind dann aber die beiden Exilsitze Wilhelms II.: Schloss Amerongen, wo er von 1918 bis 1920 untergebracht war, und Haus Doorn, in dem er anschließend seine letzten 21 Lebensjahre verbrachte. Außerdem wird auf einem geführten Stadtrundgang die alte Bischofs- und Universitätsstadt Utrecht erkundet. Am dritten Tag der Exkursion geht es nach Herzogenbusch (s’Hertogenbosch). Hierher führen auch Spuren der älteren Homburger Geschichte: Landgraf Friedrich III. Jakob, der in niederländischen Diensten stand, war Gouverneur von Herzogenbusch, wo er 1746 auch gestorben ist. Vor allem aber ist der Name der Stadt mit einem ihrer großen Söhne, dem Maler Hieronymus Bosch, verbunden, über dessen Leben und Werk das „Jheronimus Bosch Art Center“ informiert. Auf der Heimfahrt gilt die letzte Station der Reise einem herausragenden Ort des Wilhelminismus: die Villa Hügel in Essen, das Wohn- und Repräsentationshaus der Industriellenfamilie Krupp, die vor allem mit Wilhelm II. eng verbunden war.

Die Exkursion findet statt von Mittwoch, 29. Mai 2024, (Abfahrt in Bad Homburg: 8 Uhr) bis Samstag, 1. Juni 2024, (Ankunft in Bad Homburg: 18 Uhr). Die Kosten für Mitglieder der gastgebenden Vereine betragen 650 Euro im Doppel- und 880 Euro im Einzelzimmer; Gäste zahlen 690 Euro beziehungsweise 920 Euro. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es im Internet unter www.geschichtsverein-hg.de.



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