Veröffentlichungen in dieser Spalte geben die Meinung des Einsenders wieder. Zuschriften ohne genaue Angaben des Namens und der Anschrift bleiben unbeachtet. Leserbriefe verhetzenden oder rein ideologisch-polemisierenden Inhalts werden nicht oder nur so gekürzt veröffentlicht, dass das Pressegesetz nicht verletzt wird. Die Redaktion behält sich grundsätzlich Kürzungen vor.
Unser Leser Werner Neuhauß aus Bad Homburg meint zum Bericht „Grüne: U2-Taktung erhalten“ (Bad Homburger Woche vom 30. März 2023):
Die Grünen-Fraktion ist enttäuscht, weil der Takt der U2 ausgedünnt werden soll. Als regelmäßiger langjähriger Nutzer der U2 finde ich das auch sehr bedauerlich, aber ich beobachte seit geraumer Zeit, dass sich die Anzahl der Fahrgäste verringert. Deswegen war ja schon früher mal im Gespräch, die Linie in Nieder-Eschbach enden zu lassen, was nur durch hohe Zahlungen der Stadt Bad Homburg verhindert werden konnte. Jetzt ist das Geld knapper geworden, und der Takt soll ausgedünnt werden. Damit wird lediglich eine Anpassung an den Takt vorgenommen, der nach meinen Informationen ohnehin kommen wird, wenn der eingleisige (!) U-Bahn-Tunnel in Bad Homburg in Betrieb geht. So kann man sich schon einmal daran gewöhnen. Ob der Tunnel tatsächlich eine Steigerung der Nachfrage mit sich bringen wird, ist meines Erachtens sehr unsicher, da die Verlängerung zum Bahnhof nur wenigen Nutzern einen echten Vorteil bringen wird.
Deshalb schlage ich vor, auf das Tunnel-Projekt zu verzichten, den aktuellen Takt beizubehalten und die Bus-Anbindung ab Gonzenheim zu verbessern. Die Stadt würde rund zehn Millionen Euro einsparen und das Land Hessen als Hauptfinanzier rund 70 bis 80 Millionen Euro.
Diese Summe könnte das Land dann gut in andere Dinge investieren, zum Beispiel in die Verbesserung der Ausstattung unserer Schulen, die für mich deutlich prioritärer ist als der Tunnelbau.