Bad Homburg (hw). Viele hatten bereits darauf hingefiebert, und am Halloween-Abend war es endlich soweit: Der Horror-Tunnel der Taunus-Pfadfinder lockte all jene, die sich gerne ein wenig gruseln mochten, nach Dornholzhausen. An die 600 Besucher aus Friedrichsdorf, Oberursel und Bad Homburg kamen, ließen sich erschrecken und genossen, was die Pfadfinder in vielen Stunden vorbereitet hatten.
Denn bevor die 20 „Live-Erschrecker“ in der Attraktion ihr Unwesen treiben konnten, war eine Aufbauzeit von etwa zwei Wochen nötig. Die Vorbereitungen begannen im Pfadfinderheim, das jedes Jahr anders gestaltet wird. In diesem Jahr mussten die Gäste durch eine Art Stollen laufen, der von den Hauptorganisatoren David Schimschak, Elias Calderon und Markus Repp massiv mit Holzstangen in das Haus verbaut wurden. Zudem mussten Bewegungsmelder als Auslöser für die Lichteffekte sowie zwei Animatronics, die außer den Live-Darstellern ihre Arbeit machten, installiert werden. Dekorationen wie Stoffe, Netze und ein Skelett machten die Atmosphäre angemessen unheimlich. Unterstützt wurde die Szenerie von Musik- und Soundeffekten.
Eine Projektion ließ es von außen so aussehen, als würden die Innenräume lichterloh in Flammen stehen. Mehrere Nebelmaschinen sorgten für ein düsteres Ambiente. Nach der Öffnungsszene im Haus kamen die Gäste durch den Hinterausgang in den eigentlichen Tunnel, der aus für die Pfadfinder typischen Jurten mit einer Labyrinth-Strecke im Inneren verbaut worden war.
Für die Tunnelgestaltung ist seit 13 Jahren Kevin Rudeloff verantwortlich, der sich in diesem Jahr eine völlig neue Strecke überlegt hatte. Im Tunnel wurden zuvor einige 100 Meter Stromkabel, Bewegungsmelder und Lichteffekte verbaut, um die 20 Live-Darsteller im richtigen Moment in Licht und Szene zu setzen. Das ganze Grundstück war mit düsteren Geräuschen beschallt. Gleich zu Beginn wurde eine Hecke lebendig und sprang aus der Schubkarre, ein Monster dahinter erschreckte die Besucher mit lauten Geräuschen. Nach teilweise kompletter Dunkelheit, kamen die Mutigen vorbei an Vampiren und Zombies, in der Hauptszene wurden Opfer in Kisten gepackt und von Monstern schikaniert. Vorbei an aufleuchtenden Szenen und kostümierten Darstellern ging es über einen Friedhof wieder nach draußen.
Neben dem Pfadfinderheim wurden von den erwachsenen Pfadfindern gegrillte Würstchen und heiße Getränke angeboten. Nicht nur am Tunneleingang, sondern auch dort bildeten sich lange Schlangen. Besucher konnten auf dem Dach das Monster der Monster-Uni vom diesjährigen Laternenfestwagen bewundern. Auch in diesem Jahr war die Veranstaltung wieder ein voller Erfolg.
Dabei war während des Aufbaus die Stimmung bei den Pfadfindern gar nicht so positiv gewesen, denn tagelanger Dauerregen hatte einen Erfolg eher fraglich erscheinen lassen. Der Regen legte allerdings am Halloweenabend eine Pause ein und machte den Weg für die Halloweenbegeisterten frei. Gegen 20 Uhr kamen einzelne Schauer, aber auch während diesen riss der Besucherstrom nicht ab. Die Leute warteten im Regen auf Einlass.
Bilder und Videos des Halloweenabends der Pfadfinder können Interessierte auf deren Social Media Kanälen auf Instagram (taunus.pfadfinder) und Facebook (taunuspfadfinder) finden. Kinder, die in Zukunft solche Events mitorganisieren möchten, können sich den Taunus-Pfadfindern anschließen. Eine neue Gruppe für Jungen ab acht Jahren wurde gegründet. Gruppenstunden sind donnerstags ab 18 Uhr. Weitere Informationen im Internet unter www.taunuspfadfinder.de