Mehr Platz in städtischen Tiefgaragen

Bad Homburg (js). Klimakrise und allseits beschworenem Klimaschutz zum Trotz – die Zahl der dicken SUV-Karossen im Stadtgebiet steigt rasant. Auch andere Autos im breiteren und höheren Segment auch im Preis gehen besonders gut, war erst kürzlich bei der Schau „Auto.Mobil.“ in der Kurstadt vielfach zu hören. Die Folge: Es wird eng in so manchem alten Parkhaus, bei neu gebauten Parkhäusern sind schon verbreiterte Flächen vorgesehen, damit die „Sport- und Nutzfahrzeuge“ für den Hausgebrauch ordentlich eingeparkt werden können. Und es nicht mehr so häufig andere ärgert, dass zwei SUV etwa in der Schlossgarage drei Parkplätze belegen, aber nur zwei bezahlen. Die CDU hat eine Initiative zur Verbreiterung der Stellplätze in Schlossgarage und Rathausgarage gestartet und dabei Befürworter in allen Fraktionen gefunden.

Unter den Fahrern nach herkömmlicher Auffassung „normaler Autos“ ist der Zustand in den genannten Tiefgaragen, die von der Kur- und Kongress-GmbH betrieben werden, schon lange ein Ärgernis. Für die Besitzer der großformatigen Autos ist es ein Ärgernis anderer Art, werden doch immer wieder Schwierigkeiten beim Einparken beklagt. Der Mobilitätsausschuss hat nun seinem Namen alle Ehre gemacht und ist dem CDU-Antrag einstimmig gefolgt. Der Magistrat ist nun gebeten, im Gespräch mit der Kur- und Kongress-GmbH zu prüfen, ob und wie die Pkw-Stellplätze in den alten Garagen „mindestens“ auf die neuen „vorgeschriebenen Breiten verbreitert werden können“. Der Magistrat muss also prüfen, weil der einstimmige Prüfantrag auch vom Stadtparlament durchgewunken wurde.

Ermittelt werden soll auch, ob eventuell entstehende schmalere Freiflächen für Zweiräder genutzt werden können, es wäre eine völlig neue Situation im bisher Autos vorbehaltenen Terrain. Nach den Kosten für eine Verbreiterung der Flächen wird nicht direkt gefragt, wobei das Ummalen der Markierungen nicht die Welt kosten dürfte. Auch eine veränderte Preisstruktur wird nur angedeutet.

Gefragt wird im Antrag nicht direkt nach den fehlenden Einnahmen bei verringerter Anzahl von Parkplätzen. Oder wie dieser Verlust etwa durch ein Anheben der Parkgebühren kompensiert werden könnte. Zu ermitteln ist lediglich, wie viele Stellplätze durch die angedachte Veränderung jeweils entfallen würden und inwiefern bei Vollzug „Auswirkungen auf die Verfügbarkeit freier Stellplätze zu bestimmten Zeiten zu erwarten wären“. Selbst die Grünen haben dem CDU-Antrag nach Aufnahme einer Änderung zugestimmt. Ihnen ist der Halbsatz zu verdanken, dass auch geprüft werden soll, „ob und welche technischen Optionen es gibt, Plätze und Preis nach Fahrzeuggrößen zu differenzieren“.



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