Neues Leitungsteam an der Spitze der Humboldtschule

Gestatten: Christina Wüst (l.) und Uta Stitterich, die neuen Schulleiterinnen der Humboldtschule. Foto: jbr

Bad Homburg (jbr). Die Humboldtschule hat eine neue „Doppelspitze“. Seit Anfang August leiten Uta Stitterich als Schulleiterin und Christina Wüst als Stellvertreterin die Geschicke des Gymnasiums. Nach einigen Wechseln und Interimslösungen soll nun wieder Kontinuität in der Schulleitung einkehren.

Uta Stitterich, die neue Direktorin, war bereits zehn Jahre als Stellvertreterin an einer Schulleitung in Bad Nauheim beteiligt gewesen und übernahm das Ruder der dortigen Ernst-Ludwig-Schule mitten in der Pandemie im Sommer 2020. Mit ihrem Wechsel nach Bad Homburg möchte sich Stitterich jetzt neuen Herausforderungen stellen. Nach dem Referendariat in Bayern arbeitete die Lehrerin für die Fächer Mathe, Physik und Informatik allerdings zunächst einige Jahre im IT-Support und später als Teamleiterin in der Softwareentwicklung der Deutschen Bank, bevor sie ihren Dienst im Klassenzimmer antrat.

„Mein Fokus liegt auf den Schülern und Lehrern – eben den Menschen“, betont die gebürtige Sachsen-Anhalterin. Zu ihren Zielen gehört das Vorantreiben der bereits laufenden und das Initialisieren neuer Projekte auf dem „großen Kreuzer“, womit die HUS-Schulleiterin die Schule gerne vergleicht. Ähnlich lange dauerten hier die Dinge und Prozesse, seien aber trotz einer gewissen Trägheit ungemein spannend, berichtet die 52-Jährige. Und damit ihre Schüler als „Qualitätsprodukt“ mit dem Abitur in der Tasche die Schule verlassen, möchte Stitterich im Besonderen Kooperation und Kommunikation fördern. Verstärkt sollen Vertreter verschiedener Berufsgruppen eingeladen werden, um eine fundierte Berufsorientierung zu schaffen. Des Weiteren möchte die seit 2011 mit ihrem Lebensgefährten und zwei Katzen in Bad Homburg Lebende ihre derzeit rund 1700 Schüler befähigen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Dies sei das Wichtigste. Ihre Stellvertreterin, Christina Wüst, ebenfalls seit August im Dienst an der Humboldtschule, teilt die Ziele und Ansichten ihrer Kollegin. Nach 17 Jahren in Höchst im Odenwald und einer Zeit als Mitarbeiterin im Kultusministerium stellt sich die 49-Jährige erstmals den Aufgaben der Schulleitung. Für sie steht nun neben den derzeit neun verbleibenden Unterrichtsstunden die Schulverwaltung als neues Arbeitsfeld an. Die federführende Erstellung von Vertretungs- und Stundenplänen sowie natürlich die Unterstützung von Uta Stitterich sind seit dem Sommer ihr Ressort.

In Bad Homburg habe die neue Studiendirektorin und Mutter dreier Kinder aber auch ihren musikalischen Schwerpunkt wiedergefunden – denn an Lehrpersonal für das Fach Musik mangelt es schon lange. Außerdem unterrichtet sie Biologie. „Meine Mutter ist Musikerin und mein Vater Physiker. Wir waren aber eben auch viel in der Natur“, wodurch dann die Fächerkombination relativ einfach festgestanden habe. Wenn heute auch nur noch „den Arbeitszeiten angepasst“, erklärt Christina Wüst lächelnd, spiele sie Geige, Bratsche, Oboe und Klavier. Das sei ein guter Ausgleich.

Das neue Leitungsteam freute sich sehr über den Empfang mit offenen Armen an der Humboldtschule, die sie nun durch den laufenden Digitalisierungsprozess (denn derzeit wird die Schule unter anderem mit elektronischen Tafeln ausgestattet) und die wachsende Schülerzahl aufgrund des Wechsels von G8 auf G9 manövrieren werden. Zwar sei der Zustand der Schule sehr gut, eine 100-prozentige Unterrichtsversorgung sei gewährleistet, jedoch fehle beispielsweise derzeit die Möglichkeit zur räumlichen Ausdehnung. Da im nächsten Jahr ein voller Jahrgang hinzukommt, ohne dass Schüler die Schule verlassen, werde die Schaffung von neuen Unterrichtsräumen eine Herausforderung. Es wird also auf keinen Fall langweilig werden für die neue Schulleiterin und ihre Stellvertreterin.



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