Party und Lebensfreude pur mit den Jungs von „So Green“

Die Jungs von „So Green“ werden zur „Kaiser-Wilhelms-Band“ und bringen die Rockfans in Bewegung. Foto: Staffel

Bad Homburg (ks). Das gelingt nicht vielen Bands: Kinder um die zehn Jahre, ihre Eltern und Großeltern über Generationsgrenzen hinweg auf die Beine zu bringen. Die Jungs von „So Green“ mit Adresse in Neu-Anspach brachten dieses Kunststück auf der Wiese vor dem Kaiser-Wilhelms-Bad locker fertig,. Die Parole hieß „no Green, no party“. Und so rockten, sie, was die Instrumente hergaben und hielten die kleinen und großen Zuhörer in Bewegung.

Hüftschwung und Wippen mit dem Oberkörper oder auch lustvolles Heben der Hände waren ebenso angesagt wie die „Os“ und „Ja, Ja, Jas“ oder das Mitsingen bekannter Rocksongs. Mitmachen hieß die Parole, und daran konnte auch die große Hitze die Fans nicht hindern. Dass das nicht immer im richtigen Takt und zum Rhythmus der Band vonstatten ging, wen kümmert’s? Hauptsache, man ist dabei und hat seinen Spaß. Jan Bohne, der Lead-Sänger, rannte hin und her, sang, animierte die Zuhörer, maß die Bühne mit langten Schritten aus, staunte, freute sich über die Größe und machte der Stadt dafür ein Kompliment. Das gebührte eigentlich dem heimischen Bankinstitut, das diese tolle Bühne seit Jahren für den Bad Homburger Sommer aufbauen lässt. Jan erklärte die Band an diesem Abend auch prompt zur „Kaiser-Wilhelms-Band“, auch wenn im Namen über dem Eingang das „N“ vergessen worden war. Jan war natürlich nicht alleine die treibende Kraft. Es standen ihm „Mitspieler“ zur Seite, die sich auch mit Soli vorstellen durften oder mit ihm gemeinsam im Duett singen. Musikalisch ist die Band mit Gitarren, Keyboard und Schlagzeug zwar laut, aber top. Es gibt sie seit 2003, und was sie spielen und singen, sind meist eigene Versionen der Top-Hits, die die Rockfans kennen und lieben. Wie eine Mutter verriet, haben es ihre inzwischen erwachsenen Kinder den Eltern hoch angerechnet, dass sie sich auch für die „neue“ Musik des Nachwuchses interessiert haben. „Dadurch sind wir auf dem Laufenden geblieben.“ Und das galt wohl auch für andere Eltern der Generationen 40 plus, die an diesem Abend wieder zu begeisterten Rockfans wurden und vielleicht an unbeschwerte frühere Zeiten dachten.

Dieser Mix der Jahrgänge war auch Jan aufgefallen, der nach der Pause direkt darauf einging. Zum Ende hin nahm die Party noch mehr Fahrt auf, und immer mehr „Tänzer“ fanden sich vor der Bühne ein: Lebensfreude pur. Bei den Kindern war das Verhältnis Jungen zu Mädchen noch ausgeglichen. Aber danach waren die aktiven Frauen deutlich in der Überzahl. Die Band rockt nicht nur bei Open-Air-Festivals und anderen Großereignissen. Sie hat auch einen festen Platz im Radiosender FFH: Ein weiterer Beweis für die musikalische Qualität der engagierten Jungs aus dem Taunus, die sich über viel Beifall und Jubelrufe freuen durften.



X