Bad Homburg (hw). Einmal hinter historische Kulissen blicken, Türen öffnen, die sonst verschlossen bleiben, und Geschichte hautnah erleben: Am Sonntag, 14. September, verwandelt sich Bad Homburg am Tag des offenen Denkmals in ein großes Schaufenster des kulturellen Erbes. Unter dem Motto „Wertvoll: Unbezahlbar oder unersetzlich?“ öffnen sich historische Gebäude, verborgene Orte und restaurierte Kleinode der Stadt. Besucher können sich auf spannende Führungen, exklusive Einblicke und besondere Perspektiven freuen.
„Der Tag des offenen Denkmals zeigt eindrucksvoll, wie viel Geschichte in unserer Stadt steckt und warum es wichtig ist, sie für kommende Generationen zu bewahren“, betont Oberbürgermeister Alexander Hetjes. Kurdirektor Holger Reuter ergänzt: „Wir laden ein, die Geschichte, die Schönheit und die besondere Einzigartigkeit unserer Denkmäler zu entdecken. Besucher erhalten faszinierende Einblicke in die Kleinode unserer Stadt.“
Den Auftakt macht um 10.30 Uhr der Louisenbrunnen, der 1856 als eine von sieben historischen Trinkquellen erschlossen wurde. Hier erfahren Interessierte aus erster Hand, wie die Wiederherstellung des Pavillons geplant und umgesetzt wird – eines der größten Projekte der Stiftung Historischer Kurpark. Eine zweite Führung beginnt um 11.30 Uhr, Treffpunkt ist jeweils der Louisenbrunnen im Kurpark, die Leitung übernimmt Ulrike Koberg.
Ebenfalls im Kurpark öffnet sich zwischen 10 und 15 Uhr der Elisabethenbrunnen. Seine Zapfstelle mit Schauglas ist öffentlich zugänglich, das Heilwasser kann direkt probiert werden. Brunnenmeister Michael Eller erklärt die technische Infrastruktur und die Besonderheiten des Brunnens.
Zu den Wahrzeichen der Stadt zählt vor allem der Weiße Turm im Schloss, der einst als Bergfried der Burg Hohenberg errichtet wurde. Drei Führungen um 10.30, 12 und 13.30 Uhr laden dazu ein, die Geschichte des Turms kennenzulernen und von der Turmstube aus einen beeindruckenden Ausblick über Bad Homburg, den Taunus und bis nach Frankfurt zu genießen. Das Angebot richtet sich an Erwachsene sowie Kinder ab acht Jahren. Treffpunkt ist der Museumsshop, kostenfreie Tickets können online reserviert werden.
Am Nachmittag um 15 Uhr führt Elzbieta Dybowska durch die Historische Landgräfliche Gartenlandschaft, eine einzigartige, rund acht Kilometer lange Achse, die den Schlosspark mit dem Limes verbindet. Treffpunkt ist das Gotische Haus. Ein seltenes Zeugnis vergangener Zeiten eröffnet sich im Eiskeller des Kleinen Tannenwaldes. Einst diente er der feinen Lebensart, lange bevor Kühlschränke erfunden wurden. Heute ist er ein Kleinod der historischen Gartenlandschaft. Ab 13 Uhr finden halbstündlich Führungen mit Eléna Michelsen statt (letzte Führung von 14.30 Uhr an), der Treffpunkt liegt am Eingang Mariannenweg.
Ein weiteres Highlight ist der Ortsrundgang in Gonzenheim, der um 13.30 Uhr beginnt und sitzend erlebt werden kann. In der Schultheißenstube können Interessierte einen virtuellen Rundgang durch den Stadtteil erleben, der vom Friedhof über das Seedammbad bis zum Liebesturm führt. Treffpunkt ist vor dem Vereinshaus Gonzenheim.
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis Sonntag, 7. September, bei Heinz Humpert erforderlich unter Telefon 06172-450134 oder per E-Mail an heinz.humpert[at]gagzh[dot]de. Veranstalter ist der Geschichtliche Arbeitskreis Gonzenheim.
Beim Tag des offenen Denkmals können Besucher unter anderem auch einen Blick hinter die Kulissen des Louisenbrunnens werfen.Foto: