Rotarier organisieren virtuelle Berufsberatung

Bad Homburg (hw). Axel Hellmann wird den meisten Schülern in der Region als Vorstand der Eintracht Frankfurt Fußball AG bekannt sein. Wie man zu einer so herausgehobenen beruflichen Position gelangt, ist hingegen nicht allgemein bekannt. Über Ausbildungswege, Berufsprofile, Tagesabläufe und Perspektiven in verschiedenen Berufen sprachen außer Axel Hellmann vor Kurzem 39 Rotarier mit Schülern der Bad Homburger Gymnasien.

Technisch koordiniert von Professor. Dr. Christoph Kexel, Geschäftsführender Gesellschafter der accadis Hochschule, und organisiert von den Berufsdienstbeauftragten der drei Bad Homburger Rotary Clubs kamen etwa 80 Schüler in virtuellen Konferenzräumen zusammen, um zu erfahren, welche Berufe ihren Interessen und Begabungen entsprechen könnten.

Die Mitglieder der Rotary Clubs erklärten gerne, was ihre berufliche Wirklichkeit ausmacht. Ob Polizist, Feuerwehrmann, Verleger, Mediziner, Apotheker, Anwalt, Architekt, Ingenieur, Professorin, Lehrer, Fotograf oder Ingenieur: Die Schüler bekamen Antwort auf ihre Fragen nach Ausbildungsweg, Verdienstmöglichkeiten, Berufsbild und weiteren Perspektiven. In insgesamt 160 Kleingruppen kamen die Berufserfahrenen mit den Schülern ins Gespräch.

„Auch während der Corona-Pandemie gehen die Lebensplanungen weiter“, sagte Ferdinand von Sydow, Berufsdienstbeauftragter des Rotary Clubs Bad Homburg Schloss. „Wir wollten unbedingt eine Möglichkeit finden, das bewährte Format der Berufsinformation auch unter den Bedingungen von Kontaktbeschränkungen und Distanzunterricht durchzuführen.“ Soziale Distanz heiße für Rotary eben nicht, auf menschlichen Kontakt zu verzichten, sondern, diesen – wo immer es gehe und unter Achtung der hygienisch gebotenen Vorgaben – zu ermöglichen, ergänzte Peter Herrendorf, Berufsdienstbeauftragter des Rotary Clubs Bad Homburg Kurpark. Dass das Informationsangebot eine so positive Resonanz erfahren hat, freute auch Maximilian Horster, Berufsdienstbeauftragter vom Rotary Club Bad Homburg: „Der Dienst für junge Menschen ist ein Schwerpunkt unserer Aufgaben. Wir sehen uns in der Verantwortung, unsere Erfahrungen gewinnbringend für junge Menschen einzusetzen und freuen uns über den gelungenen Abend.“

Positiv fiel auch das Fazit von Jamie aus. Die 17-Jährige geht in die 11. Klasse und meinte: „Für mich war es besonders interessant, mit beruflich erfolgreichen Personen aus unterschiedlichen Feldern sprechen zu können. Wann habe ich denn sonst schon einmal die Gelegenheit dazu?“ Auch bei Natalie aus der 12. Klasse haben sich im Laufe des Abends neue Perspektiven ergeben. „Mich hat bei den Gesprächen besonders interessiert, wie mein Gegenüber dahin gekommen ist, wo er heute ist.“ Sie überlegt, nach ihrem Abschluss Jura zu studieren, und hat den Abend genutzt, um ihre Übersicht über die mit diesem Abschluss verbundenen Berufsfelder zu erweitern. Bis zu einer endgültigen Entscheidung über ihren Studienort will sie nach dem Abitur aber erst einmal eine Reihe von Praktika absolvieren. Das Zertifikat für ihre Bewerbungsmappe, das sie für die Teilnahme an dem Berufsinformationsabend bekommen hat, belegt schon einmal ihre Fähigkeit, sich aktiv um Informationen aus erster Hand zu kümmern.



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