„Russland und der Westen“

Bad Homburg (hw). Nach der Auflösung der Sowjetunion wurde das Wirtschaftssystem Russlands innerhalb kürzester Zeit in eine liberale Marktwirtschaft transformiert. Gegen diesen, oft als „liberale Schocktherapie“ bezeichneten Prozess, formierte sich in den 1990er Jahren eine illiberal konservative Bewegung, die gegen die Westintegration Russlands operierte. In ihrem Vortrag am Donnerstag, 10. Oktober, analysiert Katharina Bluhm von der Freien Universität Berlin den Prozess der russischen Abkehr vom Westen. Unter dem Motto „Russland und der Westen. Dynamik einer neuerlichen Entfremdung“ geht sie besonders auf seine Protagonisten ein und analysiert die außen- und innenpolitischen Faktoren, die ihn antrieben und zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine führten. Das Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität, Am Wingertsberg 4, lädt Interessierte von 18 Uhr an dazu ein, sich mit diesem spannenden Thema auseinanderzusetzen. Die Einführung und Moderation des Abends übernimmt Kirsten Wandschneider von der Universität Wien.

Katharina Bluhm ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Osteuropa an der FU Berlin. Nach dem Studium der Philosophie und Soziologie an der Humboldt-Universität Berlin und der Lomonossow-Universität in Moskau habilitierte sie an der Universität Jena. Sie hat unter anderem an den Universitäten in Göttingen, Jena und Osnabrück gelehrt. Aktuell forscht sie vor allem über den Neokonservatismus in Russland und Osteuropa. 2023 ist ihre Monografie „Russland und der Westen. Ideologie, Ökonomie und Politik seit dem Ende der Sowjetunion“ erschienen.

Zur besseren Planung werden Interessenten gebeten, sich bis Samstag, 7. Oktober, per E-Mail an anmeldung[at]forschungskolleg-humanwissenschaften[dot]de anzumelden. Diese wird registriert, eine Anmeldebestätigung wird jedoch nicht versandt.



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