Eine Schultüte für Nathan

Sonja Palm mit den Brüdern Theo, Eugene, Nathan und Samuel, die sich sehr über Schultaschen und Sportbeutel freuen. Foto: Palm

Bad Homburg (hw). Fast 180 Schulranzen und Rucksäcke, an die 230 Schulmäppchen, über 180 Turn- und Sportbeutel, dazu Brotboxen, Trinkflaschen, Hefte, Stifte, Spiele und Spielzeug, aber auch eine Gitarre und Schuhe haben am Samstag in den von der Stadt zur Verfügung gestellten Räumen in der Urseler Straße 22 neue Besitzer gefunden.

Zwei Wochen lang hatte Sonja Palm zuvor zusammen mit dem Leder Atelier, den Louisen Arkaden und Stefan Aielo vom Geschäft „Paper Pen & Present“ in Dornholzhausen Schulsachen gesammelt und im Keller der Familie Palm gestapelt. Darüber hinaus hatte Filialleiter Dimitri Tschikowski vom Drogeriemarkt Müller Händler um Spenden gebeten. Auch die Firma Coppenrath „ Die Spiegelburg“ hatte Schulzubehör gespendet.

Als erstes kam eine alleinerziehende Mutter mit vier Jungen zwischen drei und neun Jahren zur Ausgabestelle. Als Überraschung überreichte Sonja Palm dem zukünftigen Schulkind Nathan (6 Jahre) eine gefüllte Schultüte. Schnell war eine „Patin“ gefunden, die die Kosten dafür übernahm. Patrizia H., ehemalige Bad Homburgerin, die derzeit in Polen lebt, hatte zuvor Sonja Palm mitgeteilt, dass sie gern einen „besonderen“ Wunsch erfüllen würde. Deshalb war es für sie keine Frage, diese Schultüte zu spendieren. Im 15-Minuten-Takt kamen dann weitere eingeladene Familien und durften sich nach Nachweis eines negativen Corona-Tests kostenlos Schulsachen für die Kinder aussuchen. Zwischen drei und 16 Jahren waren die Kinder und Jugendlichen, die alle mit glücklichen Gesichtern und neuen Sachen den Heimweg antraten.

Von den Geldspenden konnten einzelne und spezielle Wünsche erfüllt oder Mäppchen aufgefüllt werden. Auch Daniel und Maria, zwei deutsche Kinder, die derzeit in Spanien leben, können sich auf ein großes Paket mit Schulzubehör freuen. Ihre Mutter hatte in Facebook von der Aktion gelesen und Sonja Palm um Hilfe gebeten.

Für den Abend hatte sich ein Team des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) angekündigt, um für 14 Kinder eine komplette Schulausstattung auszusuchen. Kistenweise Hefte, Stifte und weiteres Schulzubehör gingen auch an das Kinderhaus Oberursel.

Alles, was dann noch übrig war, holte Karla Kamps-Haller, Vorsitzende des Vereins „PALABEK H.O.P.E School“ aus Schmitten, für ihre Schule in Afrika ab.



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