Bad Homburg (hw). Das Stadtarchiv lädt für Mittwoch, 2. Oktober, um 17 Uhr, zur Vernissage der Ausstellung „Von Augsburg nach Frankfurt. Der Kupferstecher Johann Philipp Thelott“ in die Villa Wertheimber ein. Musikalisch begeleitet wird der Abend von den Sängern des Kammerchors Bad Homburg.
Die Ausstellung widmet sich mit Johann Philipp (1639–1671) einem bislang weitgehend unbekannten Spross der prominenten Augsburger Familie Thelott. Den Zugang bietet sein fragmentarisch im Stadtarchiv des oberhessischen Grünberg überliefertes Arbeitsbuch, dessen Existenz erst vor einigen Jahren bekannt wurde. Darin dokumentierte er sein Schaffen von 1665 bis zu seinem frühen Tod in Frankfurt, der damals führenden Buch- und Verlagsstadt im Alten Reich. Somit gewinnt Thelott durchaus Kontur als eine wichtige Figur im Druck- und Verlagsgeschäft während der wenigen Jahre seines Schaffens.
In seinem Werk gibt es auch einige Verbindungen zu Bad Homburg. So gehören die Stiche, die er für eine Funeralschrift für Margaretha Brahe, der ersten Gemahlin Landgraf Friedrichs II. anfertigte, zu seinen qualitätsvollsten Arbeiten.
Die Ausstellung wird gemeinsam von Prof. Dr. Holger Th. Gräf (Hessisches Institut für Landesgeschichte) und Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke (Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte) kuratiert. Sie ist vom 3. Oktober bis 27. November in der Villa Wertheimber zu sehen zu folgenden Öffnungszeiten: dienstags 9-16 Uhr, mittwochs 14-19 Uhr, freitag 9-12 Uhr und nach Vereinbarung.