Tschüss, Fünfer – Hallo Sommer-Feeling

Konzerte, Kabarett Poesie oder Flohmarkt, alles das bietet das Programm des Bad Homburger Sommers. Hier genießen die Gäste ein Konzert im Kleinen Tannenwald. Foto: hw

Von Christine Šarac

Bad Homburg. „Die Mauer muss weg“, so tönte der Schlachtruf kurz vor der Wiedervereinigung und dieses Begehren ist auch in Bad Homburg angekommen“, sagt Oberbürgermeister Alexander Hetjes mit einem Augenzwinkern, als er die Pressekonferenz zum Bad Homburger Sommer eröffnet. „Wir verabschieden dieses Jahr nicht nur den Bad Homburger Fünfer, sondern auch die ungeliebte Umzäunung, die von vielen Besuchern als unschön und störend empfunden wurde“, so der Rathauschef.

Während der Coronapandemie wurde die Veranstaltung auch weiterhin angeboten, jedoch musste der Besucherstrom in Maßen gehalten werden, um den Hygienekonzepten zu entsprechen. Hier kam der Zaun als Kontrollmechanismus erstmals zum Einsatz. Der Bad Homburger Fünfer, so getauft, weil die Veranstaltungen auf der großen Sommerbühne der Taunus Sparkasse nur zum Eintrittspreis von fünf Euro zu sehen waren – alle anderen Veranstaltungen waren kostenfrei – ist in diesem Jahr ebenfalls Geschichte. „Wir freuen uns auf das Bad Homburger Sommer-Feeling von früher“, so Hetjes. Möglich wird das Ganze, weil im Etat rund 50 000 Euro, die durch das Wegfallen der Umzäunung und Kontrollpersonal, umgeschichtet werden konnten, erläutert Kurdirektor Holger Reuter. Dem Zaun weint wohl niemand hinterher. „Er war nicht besonders hübsch und hat viele Menschen gestört“, so das Fazit des Kurdirektors, den in den vergangenen vier Jahren immer wieder Beschwerden dazu erreichten.

Mehr Besucher bringen jedoch auch neue Herausforderungen mit sich. Stichwort Sicherheitskonzept, mehr Toilettenanlagen und Finanzierung. Für den letzten Punkt haben Hetjes und Reuter je ein besonderes Accessoire zum Pressetermin mitgebracht: Einen Homburg-Hut. Der Oberbürgermeister trägt ein historisches Original aus den 1920er-Jahren. Der Kurdirektor setzt auf eine moderne Version. Die Idee dahinter – es sollen zwei Säulen aufgestellt werden, die ein großer Spenden-Homburg zieren soll. Im Mittelknick seiner Krone wird sich ein Einwurfschlitz verbergen, von dem – so erhoffen es sich die Veranstalter – möglichst viele Menschen Gebrauch machen werden, um die Veranstaltung zu unterstützen. Aufgestellt werden sie vor dem Kaiser-Wilhelms-Bad und vis-à-vis vor dem Kaiserbrunnen. „Wer kein Bargeld bei sich hat, für den haben wir auch eine Lösung“, verrät verschmitzt Holger Reuter. An den Säulen werden sich auch QR-Codes befinden, so dass auch via Paypal gespendet werden kann. Mit den Beiträgern werden die Spender zur Programmgestaltung beitragen. Was die Sicherheit betrifft, so sei die Veranstaltung bereits mit einem sehr guten Konzept gesichert, hier müsse jedoch nachgebessert werden, teilt Reuter mit. Besonders die Brunnenallee stehe dabei im Fokus.

Eröffnet wird der Bad Homburger Sommer, der diesmal mitten in die Sommerferien fällt und vom 11. Juni bis 2. August dauern wird, um 19.30 Uhr auf der Sommerbühne der Taunus Sparkasse mit einem Konzert der Italo-Pop-Gruppe „I Dolci Signori“. Musica, Passione e Emozioni! Rund 50 Veranstaltungen warten in diesem Sommer wieder auf die Gäste. Auch die beliebte Klassiknacht in Weiß mit dem Jugendsinfonieorchester Hochtaunus darf nicht fehlen, ebenso wie das Picknick am Schwanenteich, Kinospaß und das Kasperle. Ebenfalls mit dabei sind diverse Tribute-Bands von Roland Kaiser über Sting und The Police bis hin zu Pink. Die Silent Disco auf der Schlossgarage und das große Abschlusskonzert mit dem Johann-Strauß-Orchester runden das Programm ab. Für die Sommernachtsbälle wird nach wie vor Eintritt erhoben, jedoch bleiben die Preise mit 15 Euro pro Karte stabil. Die Details zum Programm werden in Kürze unter www.bad-homburger-sommer.de zu finden sein.

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