Über eine Million Euro für medizinische Nothilfe in der Ukraine

David Rabe (Mission Lifeline) und Zoryana Ivanyuk bei der Übergabe der Medikamente vor der Klinik (Foto: Marc David Rabe, Mission Lifeline)

Bad Homburg (bw). Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) stockt ihre Mttel für die medizinische Nothilfe in der Ukraine um über eine Million Euro auf.

Seit Beginn des massiven russischen Krieges in der Ukraine im Frühjahr 2022 hat die EKFS rund 5,5 Millionen Euro zur Unterstützung der medizinischen Versorgung bereitgestellt. Die Mittel fließen in Projekte zur Ausstattung teilweise zerstörter Krankenhäuser, den Einsatz mobiler Kliniken, die Versorgung mit Medikamenten oder die Betreuung traumatisierter Patientinnen und Patienten.

„Unser Ziel ist es, schnell und möglichst unbürokratisch zu helfen“, sagt Hubert Eisele, zuständig für die humanitäre Förderung der EKFS. Die Fördermittel sollen auf Antrag in einem vereinfachten Verfahren vergeben werden und stehen gemeinnützigen Organisationen zur Verfügung, die über bestehende Kontakte und Strukturen in der Ukraine oder in der Flüchtlingshilfe in Deutschland verfügen.

Ein Beispiel für geförderte Projekte ist die Zusammenarbeit mit dem Verein „Apotheker ohne Grenzen Deutschland“. Seit 2022 versorgt die humanitäre Organisation das Krankenhaus Saint Nicholas regelmäßig mit dringend benötigten Medikamenten. Die Arzneimittel werden sachgerecht durch Mission Lifeline direkt nach Lviv transportiert. Im Krankenhaus Saint Nicholas in Lviv, einem multidisziplinären Zentrum mit 440 Betten und einer neonatologischen Intensivstation, werden lebensbedrohlich verletzte Kinder behandelt. Sie werden häufig mit einer durch multiresistente Bakterien verursachten Blutvergiftung eingeliefert, die nur mit teuren Reserveantibiotika behandelt werden kann.

Ziel des Hilfsprojektes ist es, eine kontinuierliche Gesundheitsversorgung sicherzustellen und insbesondere die medizinische Versorgung der vom Krieg betroffenen Kinder zu gewährleisten sowie Leben zu retten.

Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt humanitäre Projekte finanziell. Bis heute hat sie nach eigenen Angaben rund 2600 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Fördervolumen von aktuell über 70 Millionen Euro ist sie die größte Medizin-fördernde Stiftung Deutschlands, die nach der Gründerin des Fresenius-Konzerns benannt ist. Else Kröner (1925 – 1988) legte nicht nur die Grundlagen des weltweit tätigen Gesundheitskonzerns mit heute mehr als 190.000 Mitarbeitern, sondern übertrug auch ihr gesamtes Vermögen ihrer Stiftung. Weitere Informationen im Interne unter www.ekfs.de



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